Herdecke. Ein Dachstuhlbrand ereignete sich am Montag gegen 16:03 Uhr in der Breddestraße. Die Feuerwehr wurde vorbildlich eingewiesen und das Gebäude war bei Eintreffen nach 4 Minuten vollständig geräumt.
Im Dachgeschoss brannte es im hinteren Bereich. Aus dem Dachstuhl drang Brandrauch ins Freie. Zwei Katzen waren vermisst. Ein Angriffstrupp ging mit einem C-Rohr unter Atemschutz zur Tierrettung in das Dachgeschoss vor. Trotz aller intensiven Bemühungen der Einsatzkräfte konnten die Tiere leider nur noch leblos geborgen werden. Vermutlich sind diese durch die Rauchgase verstorben.
Der Brand wurde von der Feuerwehrt schnell unter Kontrolle gebracht. Die Brandlast in dem Bereich waren sehr hoch. Der Brand hatte sich bereits in die Dachhaut ausgebreitet. Die Dachdämmung und Dacheindeckung musste von den Einsatzkräften entfernt werden um Glutnester freizulegen und abzulöschen. Eine Brandausbreitung auf den kompletten Dachstuhl wurde durch die Feuerwehr verhindert. Mit einem Hochleistungslüfter wurde das Dachgeschoss später entraucht. Sieben Atemschutzgeräteträger waren insgesamt im Einsatz.
Der Dachstuhl war von außen aufgrund von Baumbewuchs nicht gut einsehbar. Das Gebäude befand sich in zweiter Reihe. Zudem war die Zuwegung für die Feuerwehr sehr eng. Trotzdem wurde die Drehleiter durch einen erfahrenen Maschinisten in Stellung gebracht. Leider wurde die Herdecker Drehleiter durch das massive Astwerk beschädigt und musste außer Dienst gestellt werden. Eine weitere Drehleiter der Feuerwehr Witten wurde angefordert. Der Ausfall der Drehleiter wirkte sich nicht negativ auf den Einsatzerfolg aus. Ein weiteres C-Rohr wurde im Außenangriff in Bereitschaft versetzt. Dieses musste nicht mehr eingesetzt werden.
Die Nutzungseinheit brannte vollständig aus. Der Mieter (54) erschien später an der Einsatzstelle. Das Ordnungsamt war ebenfalls vor Ort und klärte die Unterbringung der Person. Die beiden anderen Wohnungen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sind weiter nutzbar.
Die Polizei erschien vor Ort und unterstützte die Einsatzmaßnahmen. Die Kriminalpolizei übernahm später die Ermittlungen zur Brandursache.
Hintergrund Hygienekonzept: Die Einsatzkräfte wurden noch an der Einsatzstelle nach dem neuen Hygienekonzept der Feuerwehr Herdecke dekontaminiert und umgekleidet. Brandrauch und Brandrückstände sind gesundheitsgefährdend. Atemschutztrupps, die mit Brandrauch- und Brandrückständen kontaminiert waren, erhalten noch an der Einsatzstelle vorgepackte Ersatzkleidung. Die kontaminierte Kleidung wird direkt eingetütet und einer Spezialreinigung zugeführt. Der Schutz der Einsatzkräfte steht hier an erster Stelle. Das Konzept wird nun weiter fortgeschrieben. (ots)