SOS-Einrichtungsleiter Peter Schönrock (zweiter von links) und Bürgermeister Dr. Dominik Pichler (zweiter von rechts) unterzeichnen die Vertragsverlängerung im Beisein von Wolfgang Brandt (links), Bereichsleiter beim SOS-Kinderdorf Niederrhein und Ulrich Berns (rechts), Fachbereichsleiter der Wallfahrtsstadt Kevelaer in der Schulmensa (Foto: Jane Jansen/ © SOS-Kinderdorf Niederrhein)
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Wallfahrtsstadt Kevelaer. Erfolgsmodell geht in die Verlängerung

In der Schulmensa der Wallfahrtsstadt Kevelaer haben jetzt Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und Fachbereichsleiter Ulrich Berns den Vertrag zum Betrieb der Schulmensa in der Wallfahrtsstadt Kevelaer mit dem SOS-Kinderdorf Niederrhein verlängert. Die Vertragsverlängerung tritt am 1. Januar 2022 in Kraft und läuft zunächst bis zum 31. Juli 2027.

„Wir freuen uns, dass wir weiterhin im Auftrag der Wallfahrtsstadt Kevelaer die Schulmensa betreiben dürfen“, erklärt Peter Schönrock, Einrichtungsleiter des SOS-Kinderdorf Niederrhein. Und führt weiter aus: „Die Mensaküche ist Produkts- und Lehrbetrieb in einem. Wir bilden hier junge Menschen in Küche und Hauswirtschaft aus, die zum Beispiel Lernschwierigkeiten, gesundheitliche Probleme oder andere belastende Lebenssituationen haben. Gleichzeitig kochen sie unter fachlicher Anleitung unserer Ausbilderinnen und Ausbilder täglich bis zu 750 Essen aus frischen und regionalen Zutaten für die Schülerinnen und Schüler der Kevelaerer Schulen.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Erfolgsmodell Schulmensa weiter gemeinsam fortführen können“, so Bürgermeister Dr. Dominik Pichler. „Wir haben hier seit 2012 ein Leuchtturmprojekt mit vielen Profiteuren geschaffen, das weit über den Niederrhein hinaus bekannt ist. Die Schülerinnen und Schüler bekommen jeden Tag das Angebot einer frisch zubereiteten, leckeren und vollwertigen Mahlzeit. Gleichzeitig ermöglichen wir jungen Menschen beruflich Fuß zu fassen.“

In der Schulmensa werden täglich zwei Hauptmenüs angeboten. Dazu gibt es immer eine Salattheke, eine Nudelbar und wechselnde Dessertangebote sowie frisches Wasser aus Trinkwasserspendern. Zubereitet und ausgegeben werden die Speisen von bis zu 45 jungen Menschen, die in Küche und Hauswirtschaft vom SOS-Kinderdorf Niederrhein ausgebildet werden. Die Kosten für den Lehrbetrieb tragen die Agentur für Arbeit in Wesel oder das regionale Jobcenter.

SOS-Bereichsleiter Wolfgang Brandt erklärt: „Unsere Auszubildenden, Umschülerinnen und Umschüler sowie die Teilnehmenden der beruflichen Vorbereitung lernen bei uns, ihre Stärken und Fähigkeiten im Küchenbetrieb richtig einzusetzen. Mit der richtigen Unterstützung können die Teilnehmenden selbst mit Lernschwierigkeiten und gesundheitlichen Einschränkungen viel erreichen. Das stärkt sie für ihr weiteres Leben.“

Ein professionelles Team aus pädagogischen Fachkräften, Köchen, Hauswirtschafterinnen und einer Psychologin kümmert sich mit vereinten Kräften um die jungen Menschen. Bis heute haben sich bereits über 100 Teilnehmende in der Schulmensa so eine neue berufliche Perspektive aufbauen können. „Ein absolutes Ausbildungs-Highlight war beispielsweise, dass eine alleinerziehende Mutter, trotz einer einjährigen Mutterschaftsunterbrechung, mit der Note ‚sehr gut‘ die Ausbildung bei der zuständigen Kammer bestand“, berichtet Brandt.

 


Das SOS-Kinderdorf Niederrhein betreibt im Auftrag der Wallfahrtsstadt Kevelaer seit 2012 die Schulmensa als Lehr- und Produktionsküche. Der Lehrbetrieb wird von der Agentur für Arbeit in Wesel oder den regionalen Jobcentern finanziert. Bis zu 750 Essen werden täglich frisch aus regionalen Zutaten gekocht und an die Schülerinnen und Schulen des Schulzentrums ausgegeben.

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