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Mülheim an der Ruhr. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung sind rund 40% der Hartz IV-Beziehenden psychisch erkrankt. Eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen die unter Depressionen und Angstzuständen leiden und von Hartz IV oder der Grundsicherung leben müssen greift diese Situation auf.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuen Gruppe sind davon betroffen und tauschen ihre Erfahrungen mit der Krankheit, mit dem Amt und mit wenig Geld leben zu müssen untereinander aus und geben sich gegenseitig Hilfe und Informationen. Diese Selbsthilfegruppe schließt eine Lücke in Mülheim. Es ist die erste Selbsthilfegruppe, die ganz gezielt auch Empfänger von Sozialleistungen anspricht. Psychisch erkrankt und auf Sozialleistungen angewiesen zu sein, sind zwei Situationen, von der jede einzelne mit einem Stigma belegt ist. Viele psychisch erkrankte Menschen trauen sich nicht zu sagen, dass sie von Hartz IV oder der Grundsicherung leben müssen, und umgekehrt. Dieser Hemmung wird mit der neuen SHG entsprochen. Sie bietet den Betroffenen eine Gelegenheit, vorurteilsfrei die Schwierigkeiten aus dieser doppelten Belastung zu besprechen.

Die Teilnehmenden treffen sich an jedem 1. und 3. Freitag von 15:15 bis 16:45  Uhr in Mülheim-Stadtmitte. Zusätzlich gibt es eine whatsapp-Gruppe, in der akute Themen behandelt werden können. Damit sich in Ruhe ausgesprochen werden kann, ist die Teilnehmerzahl auf 10 Betroffene begrenzt. Wer Interesse hat, kann sich gerne beim Initiator unter 01573 – 60 09 756 (auch WhatsApp möglich) oder per E-Mail beim Selbsthilfe-Büro Mülheim (selbsthilfe-muelheim@paritaet-nrw.org) melden.

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