Dr. Dirk Mertens, Chefarzt der Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerztherapie am St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln, erläutert seiner Patientin Heidemarie Lappen die weitere Behandlungsweise (Foto: Detlef Ilgner/SIS)
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Viersen. Freundin hatte in der Zeitung davon gelesen

Sie folgte der Aufforderung einer Freundin und hat es nicht bereut: Heidemarie Lappen aus Kaldenkirchen ließ ihre chronischen Rückenschmerzen in der Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerzklinik des St. Irmgardis-Krankenhauses behandeln. Chefarzt Dr. Dirk Mertens und sein Team behandelten sie.

Stationäre Behandlung notwendig

In der Zeitung hatte ihre Freundin von der neuen Klinik des Süchtelner Krankenhauses gelesen. „Da gehst du jetzt hin“, empfahl sie Heidemarie Lappen. Denn die 70-Jährige litt seit Jahren unter intensiven Rückenschmerzen und half sich mit starken Schmerztabletten. Sie fragte ihren Hausarzt nach seiner Einschätzung zur Schmerzklinik – und er überwies sie ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung.

„Wir bitten unsere Patienten vor der stationären Aufnahme, zunächst einen Schmerz-Fragebogen auszufüllen“, erläutert Dirk Mertens seine Vorgehensweise. Danach wurde Heidemarie Lappen zu einer Voruntersuchung, einem sogenannten vorstationären Assessment, in die Klinik gebeten.

Individuelle Behandlung

„Zunächst erarbeiten wir eine individuell auf jeden einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlung. Unser Team besteht – neben mir – aus Psychologinnen, Physio- und Ergotherapeuten sowie Gesundheitspflegenden und Sozialarbeitenden“, berichtet der Chefarzt. Gemeinsam wurden im Team die Befunde besprochen und das Behandlungskonzept für Heidemarie Lappen festgelegt. „Wir werden Ihnen helfen können“, versprach ihr Dirk Mertens. „Aber dazu werden sie zwei bis drei Wochen bei uns im Krankenhaus bleiben müssen.“

Umfangreiche Behandlung

Nachdem bei Heidemarie Lappen der erste Schock über den langen Krankenhaus-Aufenthalt abgeklungen war, wurde gemeinsam nach einem passenden Termin gesucht und ein freies Zimmer für sie gefunden. Und dann ging es los: Physiotherapie-Behandlungen wechselten sich mit Krankengymnastik, Psychotherapie-Sitzungen, dem Erlernen von Entspannungstechniken und Gesprächen mit dem Chefarzt über Schmerzzusammenhänge ab. „Das Biopsychosoziale Schmerzmodell ist der Leitfaden unseres Handels“, erklärt Dirk Mertens. Bei seiner Patientin lag ein fortgeschrittener Verschleiß der Lendenwirbelsäule vor, die zu einer Enge im Wirbelkanal führte und ihre andauernden Schmerzen verursachte, machte der Chefarzt klar.

Achtsamkeit und Selbstfürsorge

„Ich habe hier so viel gelernt. Nun kann ich meinen Schmerz verstehen und mit ihm umgehen“, erzählt die Kaldenkirchenerin. Auch dass sie akzeptieren muss, einige Dinge nicht mehr tun zu können, ist eines von vielen Gesprächs-Ergebnissen. Geschult wurde sie auch, achtsam mit sich selbst umzugehen und an ihre eigene Selbstfürsorge zu denken. Das Herausnehmen aus ihrem Umfeld ins Krankenhaus half ihr, sich auf sich selbst zu konzentrieren – und nicht immer dem Erwartungsdruck anderer entsprechen zu wollen. „Ich kann jetzt auch ‚nein‘ sagen“, lacht sie.

Versprochenes Ergebnis

Sehr wohl und beschützt geführt hat sie sich im St. Irmgardis-Krankenhaus. Besonders beeindruckt war sie, dass sich der Chefarzt so viel Zeit für sie genommen hat. „Das Team hat gute Arbeit geleistet – und unsere Patientin ist zufrieden“, freut er sich.

Das ganzheitliche Behandlungskonzept zeigt ein sehr gutes Ergebnis: Heidemarie Lappen hat nun deutlich weniger Schmerzen und benötigt weniger und schwächere Medikamente. „Der Schmerz gehört zu mir“, das ist jetzt ihr Credo.

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