NUN-Vorstandsvorsitzender und Kreisumweltdezernent Karsten Mankowsky (r.) informierte sich im Gespräch mit den NABU-Vertretern Rudolf Kuhn (l.) und Paul Quack über die Nistkästen-Aktion in Jüchen-Gierath (Foto: S. Büntig / Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss/Jüchen. Gemeinschaftswerk Natur und Umwelt unterstützt den NABU

Er ziert antike Münzen und ist auch heute auf dem Ein-Euro-Geldstück der Griechen zu sehen: Der Steinkauz ist ein mystischer Vogel und steht für Weisheit. Und doch ist er in Deutschland stark gefährdet: Bedroht ist die geschützte kleine Eulenart durch akuten Mangel an Nistmöglichkeiten. In Jüchen setzt sich die Ortsgruppe des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) für bessere Brut- und Lebensbedingungen ein.

Die Naturschützer erhielten jetzt Unterstützung von dem Gemeinschaftswerk Natur und Umwelt Rhein-Kreis Neuss e. V. (NUN). Das Gemeinschaftswerk hat 13 neue Nisthilfen unter anderem für Steinkauz, Star, Sperling, Fledermaus und Haselmaus finanziert. Diese wurden jetzt von den Freiwilligen des NABU angebracht. NUN-Vorstandsvorsitzender und Kreisumweltdezernent Karsten Mankowsky informierte sich im Gespräch mit den NABU-Vertretern Paul Quack und Rudolf Kuhn über die Aktion in Jüchen-Gierath und bedankte sich für das tolle Engagement im Natur- und Artenschutz. Er versprach der Jüchener Ortsgruppe auch für die Zukunft die Unterstützung durch das Gemeinschaftswerk und hofft gemeinsam mit den Naturschützern, dass die Nisthilfen bald bewohnt werden und neue Brutpaare in das Stadtgebiet einziehen.

Schon jetzt werden mehr als 60 Röhren im Jüchener Stadtgebiet von den Steinkäuzen sehr gut angenommen. Die künstlichen Niströhren, ausgestattet mit selbst hergestellter Streu, dienen als Ersatz für Baumhöhlen, deren Anzahl stark zurückgegangen ist. Paul Quack und Rudolf Kuhn berichten, dass viele Niströhren an mittlerweile altersschwachen Bäumen hängen und demnächst einen neuen geeigneten Platz benötigen. Sie appellieren an die Besitzer von Wiesen und Gärten mit einzelnen Bäumen und offenen Flächen, auf ihren Grundstücken Niströhren installieren zu lassen, um die lokale Population dauerhaft zu sichern. Für die Zukunft wünscht sich die NABU-Ortsgruppe zudem einen Transporter, um das bei der Arbeit benötigte Material besser zu den Niststätten transportieren zu können.

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