Krefeld. Nach Sturzpech bei der WM 2019 hat es Scott Anderson, Triathlet des SC Bayer 05 Uerdingen, im spanischen Extremadura nun endlich geschafft sich seinen längst verdienten Weltmeister-Titel abzuholen.
Bei besten Cross-Bedingungen – Dauerregen und nass-sandigen Trails – setzte er sich souverän gegen die Konkurrenz durch und lief als Erster ins Ziel.
Nachdem Anderson als Siebter nach dem 1000 m langen Schwimmen das Becken verließ arbeitete er sich stetig auf der Radstrecke nach vorn und übernahm dort relativ schnell die Führung. Auf der technisch und auch vom Höhenprofil eher wenig anspruchsvollen Strecke machte den Athleten besonders der starke Regen, der den sandigen Untergrund in zähen Matsch verwandelte, zu schaffen. Damit kam Anderson allerdings am besten zu Recht und nahm seinen direkten Verfolgern ganze drei Minuten auf der 20 km langen Strecke ab. Nun musste er nur noch auf den sechs Kilometern der Trail Strecke seinen Vorsprung halten, um sich für die harte Arbeit der letzten Monate zu belohnen. Dies gelang ihm ebenfalls problemlos, so dass er auf der zweiten Runde sogar noch etwas Tempo rausnehmen konnte, um auf dem nassen Untergrund nicht das Risiko einzugehen sich zu verletzten.
Für den Leistungsträger der Bundesliga Mannschaft des SC Bayer ist der WM-Titel nach seinen EM-Titeln der größte Erfolg seiner Karriere. Einen großen Anteil daran hat sicherlich auch Andersons Trainer, Evert Scheltinga, der ihn seit mehreren Jahren schon begleitet und auf die WM vorbereitet hat.
Nun steht der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Clausthal Zellerfeld vor der Entscheidung, wie es im nächsten Jahr weiter gehen soll. Ob er weiter im Amateurbereich startet, ins Profi-Lager wechselt oder sich neue Herausforderungen, beispielsweise auf der Mitteldistanz sucht.