Starke Rauchentwicklung aus der Wohnung. Während drei Trupps im Gebäude tätig sind, stehen weitere zur Sicherheit in Bereitstellung (Foto: Herkströter)
Anzeige

Hattingen. Ein Wohnungsbrand in Blankenstein führte am heutigen Samstag zu einem Großeinsatz der Hattinger Feuerwehr.

Um 14.49 Uhr wurde eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Vidumestraße gemeldet. Es wurde noch eine Person in der Wohnung vermutet. Dies bestätigte sich bei Eintreffen der ersten Kräfte. Ein Bewohner, der das Gebäude noch selbständig verlassen konnte, berichtete über eine nicht gehfähige Person, die sich bereits im Treppenraum befinden sollte.

Sofort sind zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Rettung der älteren Dame in das Gebäude gegangen. Sie wurden schnell fündig und konnten so die schwerstverletzte Frau aus dem Haus tragen. Rettungsdienst und Notarzt haben sich um die weitere Versorgung gekümmert. Lebensgefahr konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.

Gleichzeitig ging ein dritter Trupp unter schwerem Atemschutz mit einem Strahlrohr zur Brandbekämpfung in die betroffene Wohnung vor. Weitere Einsatzkräfte erkundeten die Gebäuderückseite und stellten die Wasserversorgung von einem Hydranten aus sicher.

Während der laufenden Brandbekämpfung kontrollierten weiteren Kräfte der Hattinger Feuerwehr die restlichen drei Wohnungen im Haus. Auch im Nachbarhaus wurde eine Wohnung kontrolliert da die Hitzentwicklung in der Brandwohnung sehr stark war. Außer einer Verrauchung im Treppenraum und dem Dachgeschoss gab es keine weiteren Schadenmerkmale. Zur Entrauchung wurde ein Hochleistungslüfter vor dem Gebäude in Stellung gebracht.

In der Brandwohnung waren zwei Trupps mit der Brandbekämpfung und dem anschließenden Ablöschen von Glutnestern beschäftigt. Dazu mussten Teile der Wohnungseinrichtung ins Freie verbracht werden. Hier wurden diese weiter abgelöscht.

Aufgrund des Verletzungsmusters der Bewohnerin der betroffenen Wohnung forderte der Notarzt einen Rettungshubschrauber an. Dieser landete wenig später auf dem Sportplatz an der Marxstraße. Die Landeplatzsicherung übernahmen weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr. Nach Abstimmung der Notärzte entschied man sich für einen Transport mit dem Rettungswagen in eine Bochumer Spezialklinik.

Nachdem der Brand gelöscht und das Gebäude entraucht wurde, konnte die Einsatzstelle nach einer abschließenden Kontrolle an die Polizei übergeben werden.

Nach dem zweistündigen Brandeinsatz waren die Einsatzkräfte noch mehrere Stunden mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beschäftigt. Hier galt es insbesondere die Atemschutzgeräte zu reinigen und zu befüllen. Aber auch die Schutzausrüstung musste einer speziellen Reinigung unterzogen werden. Nicht zuletzt wurden die Einsatzfahrzeuge mit neuem Schlauchmaterial bestückt.

Eingesetzt waren die hauptamtlichen Kräfte, die Löschzüge Mitte und Nord sowie die Schutzzielergänzungseinheiten aus Oberbredenscheid und Niederwenigern. Seitens des Rettungsdienstes waren zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und der Rettungshubschrauber Christoph 8. Somit waren an diesen Einsatz rd. 60 Rettungskräfte beteiligt.

Bereits heute Vormittag sind die Feuerwehrkräfte nahezu zeitlich zu zwei Einsätzen ausgerückt, bei denen der Rettungsdienst beim Transport der jeweiligen Patienten zum Rettungswagen unterstützt wurde. Einen Einsatz in Holthausen übernahmen die Kräfte der Hauptwache, den Im Heggerfeld die Kräfte des Löschzuges Nord. Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Jens Herkströter verwendet werden. (ots)

Beitrag drucken
Anzeigen