Rhein-Kreis Neuss/Grevenbroich. Mehr als 50 Gäste, darunter auch viele Jugendliche, kamen zur fünften Demokratie-Konferenz im Rhein-Kreis Neuss unter dem Leitwort „Gesicht zeigen“. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Programms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ hielt Adelheid Schmitz von der Hochschule Düsseldorf im Kreishaus Grevenbroich einen Vortrag. Ihr Thema: „Demokratie stärken – Partizipation ermöglichen.“
Die Referentin definierte das Wort „Demokratie“ und stellte einige aktuelle Herausforderungen vor wie die zunehmende soziale Ungleichheit oder die Verschärfung der sozialen Spaltung der Gesellschaft in der Pandemie. Der Vortrag endete in einer Gesprächsrunde mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz.
Im Anschluss stellte die Partnerschaft für Demokratie die Plakat-Kampagne „Ich bin #demokratierelevant, was tust du dafür?“ vor, die durch Fördermittel des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziert wurde. Einige Teilnehmer gaben in einem Interview bereitwillig Auskunft darüber, wie und warum sie sich an dieser Aktion beteiligt haben und ob ihnen die Entscheidung schwergefallen sei.
„Jeder kann und sollte Gesicht zeigen und sich für die Demokratie einsetzen“, so Kreisdirektor Dirk Brügge, der ebenfalls bei der PlakatAktion mitgewirkt hat. Auch durch kleine Dinge könne ein Zeichen gesetzt werden und so das Thema im Bewusstsein der Gesellschaft platziert werden, „denn Demokratie sollte nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden“.
In einem „World Café“ hatten die Konferenz-Teilnehmer die Möglichkeit, sich über die Themen „Demokratie fördern“, „Vielfalt gestalten“ und „Politische Bildung“ in kleinen Gruppen auszutauschen. Dabei wurden für die Partnerschaft für Demokratie künftige mögliche Themenfelder erarbeitet. Den Mitwirkenden wurde dadurch die Möglichkeit gegeben, die Schwerpunktsetzung des Förderprojekts „Demokratie leben!“ im Rhein-Kreis Neuss mitzugestalten. Zum Abschluss trat die Kabarettistin Dagmar Schönleber auf, die einen Auszug ihres Programms „Respekt“ zeigte.
Für Informationen zur Umsetzung des Programms „Demokratie leben!“ und zur Frage, im Rahmen welcher thematischen Schwerpunkte Projektanträge gestellt werden können, stehen zwei Expertinnen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Es sind Yvonne Crynen vom Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss und Nataša Sirigu vom Fachdienst für Integration und Migration bei den Caritas-Sozialdiensten Rhein-Kreis Neuss GmbH. Ihre E-Mail-Adressen lauten yvonne.crynen@rhein-kreis-neuss.de beziehungsweise natasa.sirigu@caritas-neuss.de.