Einfach lecker: Ihre Stollen und Weihnachtsgebäcke ließen Mitglieder der Niederrheinischen Bäcker-Innung von Qualitätsprüfer Markus Theißen (sitzend links) testen – mit großem Erfolg (Foto: Kreishandwerkerschaft / Esser)
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Krefeld/Kreis Viersen/Rhein-Kreis Neuss. Bäcker-Innung ließ Stollen und Weihnachtsgebäck testen

29 Goldmedaillen, 67 Mal das Urteil „sehr gut“ und 17 Mal „gut“: Das ist das Ergebnis der Stollen- und Weihnachtsgebäckprüfung der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss.

Im großen Schaufenster des Krefelder Bekleidungshauses SiNN sieht es aus wie in einer Weihnachtsbäckerei und es duftet auch so. Unterschiedlichste Stollen geben sich mit diversen Weihnachtsgebäcken ein Stelldichein. Der Mohnstollen liegt neben der Nougatvariante. Es gibt den Stollen mit und ohne Marzipan genauso wie den klassischen rheinischen Stollen oder den bekannten Königshofer Altbierstollen. Daneben lockt Weihnachtsgebäck in Form von Vanillekipferln, Spekulatius, Nussplätzchen, Printen, Honigkuchen, Makronen und Co. Dazu kommt eine weitere Spezialität: ein Weihnachts-Schwarzbrot.

So unterschiedlich die Produkte auch sind, eins haben sie alle gemeinsam. Ein jedes stammt aus einer Bäckerei, in der noch viel Wert auf Handwerkstraditionen gelegt wird, und sie alle gehen auf den Prüfstand. Die Niederrheinische Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss hat zur Stollenprüfung eingeladen. „Neben der Königsdisziplin der Bäcker, den Stollen, können die Bäckereien weitere Weihnachtsgebäcke abgeben, die ebenfalls geprüft werden“, erklärt Obermeister Rudolf Weißert.

14 Betriebe reichten insgesamt 85 Proben ein – auf freiwilliger Basis. Die Stollen- und Gebäckprüfung ist ein freies Angebot der Innung. Die Kosten für die Untersuchungen trägt jedes Unternehmen selbst, wobei Innungsmitglieder fünf von der Innung übernommene Proben frei haben. Keines der Produkte kann dabei einem Betrieb zugeordnet werden, da die Einreichung anonym erfolgt.

Die Aufgabe der Prüfung übernahm Markus Theißen. Der Qualitätsprüfer vom Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks testete sich über Stunden durch die Köstlichkeiten, und das unter den Augen vieler Zuschauer. Etliche Passanten blieben vor dem Schaufenster stehen und sahen zu. Bei den Stollen wurden Form und Aussehen als auch die inneren Werte wie Lockerung, Struktur und Füllung bewertet. Eine Geruchsprobe fehlte ebenfalls nicht, bevor es zur eigentlichen geschmacklichen Prüfung kam. Schwarzer Tee als Getränk zwischen den Proben sorgte für Neutralität.

Die Weihnachtsgebäcke nahm Markus Theißen genauso gründlich unter die Lupe. Einige Besucher nutzten die Gelegenheit und probierten ebenfalls. Zudem konnten sie von der Bäcker-Innung gestiftete Stollen für einen guten Zweck zu erwerben. Insgesamt 40 Stollen erbrachten so die Summe von 524 Euro. Geld, das der Kindertagesstätte Waldwichtel des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) gespendet wird.

Zu den 14 Betrieben, die an der Qualitätsprüfung teilgenommen haben, gehörten die Bäckereien Achten (Niederkrüchten), Esser (Meerbusch), Otten (Meerbusch), Sommer (Krefeld), Poeth (St. Hubert), Bölte (St. Tönis), Lehnen (Brüggen), Stinges und Söhne (Brüggen), Schönen (Hüls), Puppe (Neuss), Weißert (Krefeld), Wiefels (Krefeld), Franken (Süchteln) und Klein (Grevenbroich). Von den 85 Proben erhielten 67 das Urteil „sehr gut“. 17 Mal wurde „gut“ vergeben. Insgesamt konnten 29 Goldmedaillen verliehen werden. Diese Auszeichnung gibt es für Produkte, die drei Mal in Folge mit „sehr gut“ ausgezeichnet wurden. „Es ist die höchste Anzahl von Medaillen, die ich in meiner langen Zeit als Prüfer bei einer einzigen Prüfung überreicht habe“, sagte Markus Theißen. Obermeister Rudolf Weißert freute sich über eine rundum gelungene Veranstaltung.

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