Auch Gesundheitsmanagerin Janina Scholz ließ sich am ersten Gesundheitstag im Johannes von Gott Haus die Füße massieren. Das Angebot gilt ausdrücklich für alle Mitarbeitenden (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. Wichtiges Thema in Pandemie-Zeiten

Eine angespannte Lage, häufige neue Regelungen und Erlasse: Die Corona-Pandemie verlangt insbesondere Personal in Pflegeeinrichtungen viel ab. Genau in dieser Zeit etabliert die Neusser Senioreneinrichtung Johannes von Gott Haus ein neues Gesundheitskonzept für alle Mitarbeitenden. Los ging es jetzt mit einem Gesundheitstag.

Sich nach langen Stunden auf den Beinen die Füße massieren lassen, eine Körper- oder Stressanalyse durchführen, gesundes Müsli probieren oder für den Spaßfaktor mit den Kollegen in die Fotobox gehen: All das und noch mehr war am ersten Gesundheitstag im Johannes von Gott Haus möglich. Und das Angebot war erst der Anfang einer ganzen Reihe von Maßnahmen, die das Wohlbefinden der Beschäftigten steigern sollen. „Gerade nach vielen aufreibenden Monaten freuen wir uns unseren Mitarbeitenden etwas zurückgeben zu können“, sagt Einrichtungsleiterin Elke Bunjes. Selbst wenn das neue, schon länger geplante Programm auch unabhängig von der Pandemie an den Start gegangen wäre.

Stark gemacht hat sich hierfür Janina Scholz, die seit 2016 in der Einrichtung arbeitet und ihr duales Studium zur Gesundheitsmanagerin erfolgreich abgeschlossen hat. „Mein Herz schlägt für dieses Thema“, so die 27-Jährige. Um herauszufinden, was die Mitarbeitenden sich für den Arbeitsalltag wünschen, führte sie zunächst eine Ist-Analyse durch, indem sie Daten wie Krankheitsquote, Altersstruktur und Fluktuation auswertete. Zusätzlich wurde eine Umfrage unter den 170 Beschäftigten durchgeführt – berücksichtigt wurden dabei nicht nur die Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege, sondern aus allen Abteilungen der Einrichtung.

„Bis wir eine langfristige Strategie erarbeitet und das weitere Vorgehen besprochen haben, dauert es ein paar Wochen“, erklärt Janina Scholz. „Um zu zeigen, dass wir das Thema ernst nehmen und etwas passiert, haben wir den Gesundheitstag vorgezogen – mit einem breit aufgestellten Programm mit Wellness-Elementen sowie Angeboten für Körper, Ernährung, Seele und Psyche.“ Währenddessen wird im Hintergrund weiter an den Strukturen und einem langfristigen Konzept gefeilt.

Hierfür holte sich Janina Scholz Unterstützung der „Initiative Wertgeschätzt“, die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowohl inhaltlich als auch finanziell bei der Etablierung eines professionellen betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützt. „Es gibt da eine ganze Klaviatur von Angeboten, aus denen wir passgenau für unsere Mitarbeitenden wählen können.“ So waren bereits für den Gesundheitstag Coaches der Initiative für die Körper- und Stress-Analysen im Johannes von Gott Haus im Einsatz. Und das Thema schlägt schon jetzt so hohe Wellen, dass sich auch zwei Kolleginnen aus der Einrichtung meldeten und Fuß- und Rückenmassagen anboten. „Es ist einfach großartig zu sehen, wie groß die Begeisterung ist und wie unser Vorhaben schon jetzt die Stimmung steigert. Alle sind motiviert und gespannt, wie es weitergeht“, freut sich die Initiatorin. Bereits im Januar soll es die nächsten Aktionen geben – basierend auf den Ergebnissen der Umfragen und jeweils passgenau für die Mitarbeitenden aus den unterschiedlichen Abteilungen.

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