Die jungen Forschenden und Dr. Kimmeskamp mit den Mini-Computern (Foto: © Sylvia Schemmann / ZLB)
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Essen. Stell dir vor, etwas, das du geschaffen hast, fliegt in den Weltraum! Wahr werden könnte dieser Traum für neun junge Forscherinnen und Forscher. Sie entwickeln zusammen mit dem Informatiker Dr. Thorsten Kimmeskamp von der Universität Duisburg-Essen (UDE) ein spannendes Experiment für den „Calliope mini“, einen kleinen Computer, der im Dezember zur Internationalen Raumstation ISS fliegen wird. ESA-Astronaut Matthias Maurer wartet dort bereits auf seinen „digitalen Arbeitskollegen“.

„Ich hab davon im Internet gelesen, aber ich hätte nie gedacht, dass wir da mitmachen können!“, freut sich ein Schüler. Möglich machen das das Zentrum für Lehrerbildung der UDE und die Junior Uni Essen für Kinder und Jugendliche, die junge Talente fördern will und allen eine Chance auf Bildung bietet.

Sei so neugierig, wie Du willst! – lautet das Motto. Auf die 12- bis 14-jährigen Mädchen und Jungen, die mittwochnachmittags an der UDE tüfteln, trifft das voll zu. Als aktiv und neugierig beschreibt Thorsten Kimmeskamp die Jugendlichen. „Am schönsten ist der Moment, wenn sie merken: Yeah, es funktioniert.“

Mit dem kleinen Computer können die Teilnehmenden aus dem Alltag bekannte Dinge nachbauen, wie einen Schrittzähler oder eine Diskokugel, oder auch Neues erfinden. Er besitzt einen Helligkeits- und einen Lagesensor, einen Kompass und ein Thermometer, eine Farb-LED, ein Mikrofon, einen Lautsprecher, einen kleinen Bildschirm und Funk.

„Über eine spezielle Webseite können wir dem Calliope sagen, was er damit alles machen soll. Eine Programmiersprache müssen die Schülerinnen und Schüler dafür noch nicht beherrschen, aber sie lernen die Grundlagen kennen“, erklärt der Informatiker. Ziel des ISS-Experiments ist es, den „Mini“ in einen „Schwerelosigkeits-Detektor“ zu verwandeln.

Dass ausgerechnet sie die Möglichkeit zur Teilnahme an der Aktion bekommen würden, wussten die Jugendlichen im schnell ausgebuchten Kurs vorher nicht – Dr. Kimmeskamp hatte erst nach der ersten Planung des Kurses von dem Wettbewerb erfahren, alles organisiert und sie in der ersten Stunde damit überrascht. Jetzt ist die Begeisterung umso größer. „So was passiert bestimmt nur einmal im Leben!“, freut sich eine Schülerin.

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