Aktion Glühwürmchen. Die Schulgemeinschaft der Remigiusschule am Willy-Brandt-Ring in Viersen. Sicherheit durch Sichtbarkeit! (Foto: Polizei Viersen)
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Viersen/Kreis Viersen. “Wir sind klein, wir sind viele! Wir wollen gesehen werden, wir funkeln im Dunkeln!” Mit dieser Botschaft stimmte Polizeihauptkommissar Daniel Kogge am Donnerstagmorgen die über 200 Kinder der Viersener Remigiusschule auf den heutigen Aktionstag ein.

Alle Kinder kamen mit Leuchtwesten ausgestattet zur Schule, trugen helle Kleidung und teils Schuhe mit blinkender Sohle. Angeführt von PHK Kogge und der Schulleiterin Silke Brökelmann schlängelten sich die Glühwürmchen anschließend über die Wilhelmstraße und dem Willy-Brandt-Ring zurück zur Schule und machten so auf sich aufmerksam. Die Botschaft an die Autofahrer: Achtet auf uns Kinder, fahrt langsam! An der Aktion Glühwürmchen beteiligten sich in diesem Jahr Kreisweit über 140 Kindergärten und über 20 Grundschulen.

“Ich bin sehr froh, dass viele Grundschulen unserem Aufruf gefolgt sind und die Aktion unterstützt haben”, so der Schulamtsdirektor des Kreises Dr. Thomas Mohr. Silke Bökelmann von der Remigiusschule betonte, dass bei der Aktion nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Eltern für die Gefahren im Straßenverkehr neu sensibilisiert werden.

Verkehrssicherheitsberater Daniel Kogge sagt Kindern und Eltern: Sichtbarkeit schafft Sicherheit! “Statten Sie Ihre Kinder mit reflektierenden Westen und mit Tornistern mit reflektierenden Streifen aus! Das erhöht die Sichtbarkeit ihrer Kinder von 25 auf etwa 150 Meter!”

Was macht den Weg zum Kindergarten oder zur Schule noch sicher? Der Appell der Polizei an die Eltern: Bilden Sie Geh-Gemeinschaften, Stichwort “walking bus”. Bringen Sie Ihre Kinder nicht mit dem Auto bis direkt vor das Gebäude. Das Parken und Rangieren vor der Schule gefährdet die Kinder vor Ort. “Oft hören wir das Argument, ich möchte mein Kind sicher zur Schule bringen. Unser Appell: Sorgen Sie für die Sicherheit aller Kinder, gehen Sie zumindest das letzte Stück mit ihrem Kind zu Fuß”, so Daniel Kogge.

Der Appell der Polizei an die Autofahrer: Planen Sie auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit mehr Zeit ein. Zeitdruck führt mitunter zu höherer Geschwindigkeit und zu Unaufmerksamkeit und einer höheren Risikobereitschaft, Gefahren können unterschätzt oder nicht erkannt werden, was wiederum Unfälle verursachen kann. Gerade Kinder werden aufgrund ihrer Körpergröße schnell von Autos verdeckt und schnell in der dunklen Jahreszeit übersehen. Achten Sie vor allem beim Abbiegen und an Ein- und Ausfahrten auf Radfahrende und zu Fuß gehende.

Für die Kinder der Remigiusschule war die Aktion Glühwürmchen ein toller Einstieg in den Schulalltag, konnten sie doch als leuchtende Glühwürmchen-Schlange auf sich aufmerksam machen. Mit dem auf dem Schulhof gemeinsam gesungenen Lied von Rolf Zuckowski “Was zieh’ ich an?” endete die Aktion. “Vielen Dank, Herr Kogge!”, riefen einige noch herüber und machten sich auf in die Klassen. (ots)

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