Hunger und Krankheit bedrohen das Leben von Millionen Kindern in Syrien (Foto: © action medeor / Orient for Human Relief)
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Tönisvorst/Rhein-Ruhr. In Syrien herrscht seit zehn Jahren Bürgerkrieg. Weite Teile des Landes sind verwüstet, die Wirtschaft ist völlig zerstört. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben 80 Prozent der Menschen in Syrien unterhalb der Armutsgrenze und sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Vor allem im Norden herrscht große Not, die durch die Corona-Pandemie und den Klimawandel noch verschärft wird. Rekordtemperaturen, ausbleibende Niederschläge und Dürre haben zu Ernteausfällen geführt, die Gefahr von Krankheiten und Unterernährung ist deutlich gestiegen. Das ohnehin vor dem Kollaps stehende Gesundheitssystem ist dieser Herausforderung nicht gewachsen. Es mangelt an Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial.

Auch die Apothekerkammer Nordrhein verfolgt mit Sorge die Berichte über die Gesundheitssituation der syrischen Bevölkerung. „Wir wollen unseren Beitrag leisten, um den Menschen in Syrien zu helfen“, sagt Präsident Dr. Armin Hoffmann. Seit fast acht Jahren verbindet das Medikamentenhilfswerk action medeor und die Apothekerkammer Nordrhein eine Partnerschaft. „Im Rahmen unserer Kooperation werden wir in dieser Woche einen Aufruf an alle Apotheken in Nordrhein senden, sich an der Kampagne zu beteiligen und die Hilfe von action medeor für Syrien zu unterstützen“, kündigt Hoffmann an.

„Um chronische Krankheiten und Kriegsverletzungen zu behandeln, braucht das Gesundheitspersonal Medikamente“, weiß Christoph Bonsmann, Apotheker und Vorstandsmitglied von action medeor. Seit 2012 hat die „Notapotheke der Welt“ mehr als 200 Tonnen Hilfslieferungen nach Syrien verschickt, Krankenhäuser, Gesundheitsstationen und Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze konnten durch die Unterstützung von action medeor schnelle Hilfe leisten. „Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen vor Ort sorgen wir dafür, dass Ärztinnen und Ärzte in den Krisengebieten mit lebensrettenden Medikamenten und medizinischem Equipment ausgestattet werden“, sagt Bonsmann. Die Spenden, die die Apothekerinnen und Apotheker jetzt für action medeor sammeln, tragen einen wesentlichen Teil dazu bei.

Im Januar 2014 startete die Kooperation zwischen der Apothekerkammer Nordrhein und action medeor unter dem Motto „Gemeinsam Notapotheke sein“. Seitdem engagieren sich 186 Apotheken in Nordrhein, sammeln Spenden und informieren über die Arbeit von action medeor. Bisher sind über diese Kooperation bereits mehr als 81.300 Euro zusammengekommen.

Natürlich können Sie auch persönlich eine Spende anweisen. Spendenkonto: Deutsche Apotheker- und Ärztebank DE90 3006 0601 0001 5047 54; Stichwort Syrien oder unter www.medeor.de/spenden.

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