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Kreis Kleve. Neue Corona-Mutation: Erstes festgestelltes Merkmal macht in Verbindung mit der Südafrika-Reise der erkrankten Personen die Diagnose „Omikron-Variante“ wahrscheinlich – Endgültige Diagnose erst in ein bis zwei Wochen nach Vollgenomsequenzierung möglich

Dem Kreis Kleve liegen nun für zwei der vier Omikron-Verdachtsfälle erste Laborbefunde vor, die den Verdacht der Erkrankung dieser Personen mit der neuen Corona-Variante bekräftigen. Es handelt sich um zwei Personen, die gemeinsam nach Südafrika gereist waren. Aufgrund eines im Labor festgestellten Merkmals wird in Verbindung mit der Südafrika-Reise der Corona-Fälle die Diagnose „Omikron-Variante“ wahrscheinlich. Eine abschließende Bestätigung der Omikron-Variante kann nach Auskunft des Gesundheitsamts des Kreises Kleve erst die Vollgenomsequenzierung liefern. Diese wird, so das Labor, erst in ein bis zwei Wochen vorliegen. Für sämtliche Kontakte der beiden Personen, für die nun erste Laborerkenntnisse vorliegen, bedeutet dies die Beibehaltung der mindestens 14-tägigen Quarantäne ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Verkürzung. Zu den beiden weiteren Verdachtsfällen liegen noch keine Laborergebnisse vor.

Der Kreis Kleve hatte dem Land NRW bei vier positiv auf das Corona-Virus getesteten Personen aus Rees einen Verdacht auf die neue „Omikron-Variante“ gemeldet und die Proben zur Sequenzierung ins Labor gegeben. Die Personen waren jeweils zu zweit durch Südafrika gereist und nach ihrer Rückkehr nach Deutschland positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Kontaktermittlungen hatten ergeben, dass sie sich während der Reise getroffen haben. Zwei Reisende flogen am 23. November 2021 von Kapstadt nach Frankfurt am Main; die anderen beiden Reisenden flogen am gleichen Tag von Johannesburg nach Frankfurt am Main. Alle vier sind vollständig immunisiert.

Der Kreis Kleve ist im engen Kontakt mit den vier positiv getesteten Personen. Diese Omikron-Verdachtsfälle haben teilweise Krankheitssymptome, teilweise nicht. Bisher sind dem Gesundheitsamt keine schweren Erkrankungen bekannt. Alle Personen sind in Quarantäne.

Zu den ersten vier Indexfällen konnten bislang acht Kontaktpersonen ermittelt werden. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests stehen teilweise noch aus. Von dreien liegt ein positiver PCR-Test vor. Einige der Kontaktpersonen sind symptomatisch. Darüber hinaus gibt es weitere sechs Kontaktpersonen zweiten Grades, die teilweise ebenfalls symptomatisch sind bzw. bereits positiv getestet wurden. Die Ermittlungen dauern an.

Dem Gesundheitsamt des Kreises Kleve ist eine weitere Person bekannt geworden, die ebenfalls in Südafrika war und dort Kontakt zu den ersten vier Indexfällen hatte. Diese fünfte Person war zunächst negativ getestet worden. Mittlerweile hat die Person jedoch Krankheitssymptome entwickelt. Ein erster PoC-Test war positiv. Das Ergebnis des PCR-Tests steht aus.

Aufgrund des Omikron-Verdachts, eine Virusvariante, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „besorgniserregend“ eingestuft wird, wird für alle Kontaktpersonen Quarantäne angeordnet. Dies gilt auch für vollständig Immunisierte. Die neue Variante des Corona-Virus wurde am Donnerstag, 25. November, erstmals aus Südafrika gemeldet. Laut WHO wird es mehrere Wochen dauern, bis genauere Erkenntnisse zur Omikron-Mutation vorliegen.

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