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Voerde. Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit einem Fahrrad, bei dem das Rad schleift? Oder mit einem Pullover mit Laufmaschen? Ob Spielzeug, Kleidung, Taschen, Haushaltsgeräte, Lampen oder Möbel – viele defekte Gegenstände des Alltags werden weggeworfen, obwohl sie eigentlich noch viel zu schade dafür sind. Der Grund: Die Kosten für Reparaturen übersteigen schnell den Anschaffungswert.

In Repair-Cafés stehen ehrenamtliche Reparateure zur Verfügung, um kostenlos bei allen möglichen Reparaturen zu helfen. Zudem sind verschiedene Werkzeuge und Materialien vorhanden. Besucher von Repair-Cafés bringen ihre kaputten oder funktionsuntüchtigen Gegenstände von Zuhause mit. In Hünxe und Dinslaken gibt es sie bereits, nun möchte die Kolpingsfamilie Voerde auch in ihrer Stadt ein Repair-Café ins Leben rufen. „Wir wollen auch in Voerde ein Bewusstsein dafür schaffen, dass nicht alles weggeworfen werden muss, was nicht mehr funktioniert“, erklärt Martin Kuster, Vorsitzender der Kolpingsfamilie.

Repair-Cafés sind auch dazu gedacht, Menschen aus der gleichen Stadt auf neue Art und Weise wieder miteinander in Kontakt zu bringen, sodass sie entdecken, wie viel Wissen und praktische Fähigkeiten eigentlich vorhanden sind. „Zusammen etwas reparieren, kann zu ganz tollen Kontakten in der Nachbarschaft führen.“

Die Reparaturen werden kostenlos sein, Spenden z. B. zur Anschaffung neuer Werkzeuge und für die Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen der Stadt werden aber gerne entgegengenommen. „Der Start des Repair-Cafés Voerde wird sogar vom Land NRW aus dem Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ mit 1.000 Euro finanziell unterstützt. Damit können erste wichtige Anschaffungen bezahlt werden, die für Reparaturen notwendig sind“, freut sich Martin Kuster. Einen mietfreien Raum hat die katholische Pfarrgemeinde in Aussicht gestellt.

Die Kolpingsfamilie sucht nun Menschen, die Spaß daran haben, sich gemeinsam ehrenamtlich zu engagieren und defekte Gegenstände vor dem Wegwerfen zu bewahren. Dazu wird es ein erstes Auftakttreffen geben, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind: Es findet am Donnerstag, 16. Dezember, um 19.30 Uhr im Restaurant „Zum Tannenhügel“ in Friedrichsfeld, Hugo-Müller-Straße 1, statt. Der Aufruf zum Mitmachen richtet sich nicht nur an Menschen mit etwas handwerklichem Geschick oder Erfahrungen in Handarbeit, sondern auch an Menschen, die bei der Organisation oder Öffentlichkeitsarbeit mithelfen möchten. Es gibt bereits eine Internetseite mit weiteren Infos zur Initiative und zur Kontaktaufnahme: www.repaircafe-voerde.de.

Zur besseren Vorbereitung des Auftakttreffens wäre eine unverbindliche Anmeldung hilfreich, ist aber nicht zwingend erforderlich. Die Kolpingsfamilie erinnert an die 2G-Regel für Restaurantbesuche, sodass an die Mitnahme entsprechender Nachweise gedacht werden muss. „Einige konnten wir bereits im Vorfeld zum Mitmachen gewinnen, es sollten aber mindestens zehn Personen für einen erfolgreichen Start sein“, so Kuster.

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