Der Krefelder Schüler Tom (9) war einer der ersten jungen Impflinge am Freitagvormittag. Dr. Robert Primke (rechts) beriet die Eltern und nahm bei Tom auch die Impfung vor (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)
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Krefeld. In Krefeld sind am Freitagmorgen die Kinderimpfungen zum Schutz vor dem Coronavirus gestartet. Für die beiden Kinderimpf-Tage am Freitag, 17. Dezember, und Sonntag, 19. Dezember, waren insgesamt 711 Terminierungen erfolgt. Der Start ist aus Sicht des Teams im Impfzentrum sehr gut verlaufen. „Ich freue mich, dass unsere Konzeption funktioniert hat und viele Kinder nun mit einer Impfung geschützt sind. Wir werden weitere Termine für Kinderimpfungen im Seidenweberhaus anbieten können, sobald wir im Januar neuen Kinder-Impfstoff erhalten”, sagte Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Bei den Impfungen im Impfzentrum handelt es sich um ein Ergänzungsangebot zu den Impfungen bei den Krefelder Kinderärzten vor Ort in den Praxen.

Dem Team des Impfzentrums war es ein besonderes Anliegen, die Impfung kindgerecht ablaufen zu lassen, mit ausreichend Zeit für die Belange der Kinder und persönlicher Ansprache. Vor Ort im Empfangsbereich des Impfzentrums Seidenweberhaus informierte zunächst ein Kinderarzt die Eltern und ihre Kinder über den Ablauf der Impfung. Zum Auftakt war der Krefelder Kinderarzt Dr. Robert Primke von der Kinderarztpraxis Leyental beratend tätig. Viele Familien waren bereits gut informiert, hatten sich im Vorfeld mit der Impfung beschäftigt. „Die am häufigsten gestellte Frage der Kinder war, wann sie wieder Sport machen können”, sagte Robert Primke. Er empfahl den Kindern, generell in den ersten Tagen nach der Impfung auf Sport zu verzichten und ging auch auf weitere individuelle Fragen ein. Nach einem Abgleich der Dokumente im Anmeldebereich erfolgte dann die eigentliche Impfung durch Impfärzte. Der Ausgang des Impfzentrums, das aus Infektionsschutzgründen als Einbahnstraßensystem konzipiert ist, liegt direkt gegenüber der Krefelder Mediothek.

Impfungen auch an Heiligabend und Silvester

Der Corona-Krisenstab der Stadt Krefeld hat außerdem am Freitag festgelegt, dass es in Krefeld auch an Heiligabend, 24. Dezember, und Silvester, 31. Januar, ein angepasstes Impfangebot geben soll. An diesen beiden Tagen wird der Impfbus auf dem Von-der-Leyen-Platz vor dem Krefelder Rathaus stehen. Das Impfzentrum bleibt an diesen beiden Tagen geschlossen. Zwischen den Feiertagen vom 27. bis 30. Dezember öffnet das Impfzentrum Seidenweberhaus wieder – der Impfbus wird ebenfalls unterwegs sein. Genaue Zeiten und Standorte werden in der kommenden Woche mitgeteilt.

Die Gesamtzahl bestätigter Corona-Infektionen in Krefeld ist am Freitag, 17. Dezember (Stand: 0 Uhr), um 116 gestiegen. Der städtische Fachbereich Gesundheit hat bisher insgesamt 18.654 Corona-Infektionen gemeldet. Genesen sind inzwischen 17.204 Personen, 97 neu seit dem Vortag. Als aktuell infiziert gelten 1.238 Personen, am Vortag waren es 1.219 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, liegt für Krefeld bei 327,1, am Vortag lag sie bei 343,8. In Krefelder Krankenhäusern liegen aktuell 40 Krefelder Personen nach einer Corona-Infektion, sieben von ihnen auf der Intensivstation. Zwei dieser Patienten müssen auch beatmet werden. Insgesamt 212 Todesfälle verzeichnet die Stadt Krefeld im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Neue Fälle in Kindertageseinrichtungen (Kitas) und Schulen

Neue Fälle wurden auch aus Kindertageseinrichtungen (Kitas) und Schulen bekannt. Bei mehreren Infektionsfällen war auch eine häusliche Absonderung für enge Kontaktpersonen erforderlich: Jeweils einen solchen Fall melden die Albert-Schweitzer-Realschule, das Hannah-Arendt-Gymnasium und die Grundschule St. Michael. Zwei Infektionen melden jeweils das Berufskolleg Vera Beckers, die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule und die Grundschule Buscher Holzweg. Drei Infektionen sind an der Gesamtschule Kaiserplatz aufgetreten. Die Erziehungsberechtigten der engen Kontaktpersonen sind über die Bedingungen und Möglichkeit der Freitestung informiert worden. Es gibt weitere Kitas und Schulen, bei denen Covid-19-Fälle aufgetreten sind, die allerdings keine häusliche Absonderung von engen Kontaktpersonen erforderlich machen. Jeweils einen solchen Fall gibt es an der Südschule, am Berufskolleg Vera-Beckers, an der Realschule Horkesgath und der Mosaikschule. Jeweils zwei Fälle sind bekannt geworden an der Freien Waldorfschule, der Gesamtschule Kaiserplatz, dem Hannah-Arendt-Gymnasium und der Brüder-Grimm-Schule. Drei neue Fälle gibt es jeweils an der Kita Hubertusstraße und der Kita Thielenstraße.

Im Krisenstab ist auch die weitere Ausbreitung der Corona-Omikron-Variante besprochen worden. Neue Laborergebnisse dazu liegen jetzt vor. Demnach gibt es in Krefeld inzwischen 13 bestätigte Fälle der Omikron-Variante. In 20 weiteren Fällen besteht der Verdacht auf eine Infektion mit der Omikron-Variante. Hier stehen allerdings die Ergebnisse der Vollsequenzierung in den Laboren noch aus.

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