Mit einer Rose gratulierten Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa (l.) und die Bereichsleitungen Manuela Jansen (r.) und Jörg Nilgen (2. v. l.) den Nachwuchskräften zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung (Foto: Caritasverband)
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Mönchengladbach. „Sie sind jetzt waschechte Caritäter“ – mit diesen Worten hieß Geschäftsführer Frank Polixa die frisch ausgebildeten Fachkräfte des Caritasverbandes Region Mönchengladbach ebenso herzlich wie offiziell willkommen.

Sechs bisherige Auszubildende, fünf in der Altenpflege sowie eine Kauffrau in der Verwaltung, wurden nach ihrem in diesem Jahr bestandenen Examen von der Caritas übernommen. Frank Polixa gratulierte ihnen mit einer Rose, einem Kino-Gutschein und einem gemeinsamen Pizza-Essen. „Sie haben sich für einen Beruf entschieden, der sinnstiftend ist – und Sie werden vielen Menschen weiterhelfen in ihren besonderen Lebenslagen“, sagte der Geschäftsführer in einer kurzen Ansprache. Er wünschte den Mitarbeitenden auch im Namen der Bereichsleitungen Manuela Jansen und Jörg Nilgen „viel Freude und Spaß“ im Beruf.

Beides hat Alica Walsh, die als Altenpflegerin im Caritaszentrum Rheydt arbeitet. „Ich fühle mich sauwohl in diesem Beruf, der für mich zur Berufung geworden ist“, sagt die 30-Jährige. Nach einigen Umwegen etwa in der Kinderkrankenpflege und im Friseurhandwerk arbeitete sie als ungelernte Pflegehelferin für einen Personaldienstleister. 2016 begann sie ihre dreijährige Ausbildung beim Caritasverband – und wurde zwei Jahre später Mutter. Nach der Geburt ihres Sohnes pausierte sie zunächst und nahm dann 2020 das dritte Ausbildungsjahr in Angriff. Ende gut, alles gut: „Mein Examen habe ich mit der Abschlussnote 1,4 gemacht“, erzählt Alica Walsh.

„Ich habe einen ganz komplexen und vielfältigen Beruf, erklärt die junge Fachkraft und fügt hinzu: „Altenpflege ist so viel mehr als Essen anreichen und Hintern abwischen. Wir sind Seelsorger, Friseure, beste Freunde, letzte Wegbegleiter und noch eine Menge mehr dazwischen.“ Sie sei immer wieder fasziniert von den Menschen, für die sie arbeite, sagt Alica Walsh: „Man kann mit den Bewohnern weinen und lachen.“ Was würde sie einem Freund oder einer Freundin raten, der über eine Ausbildung in der Pflege nachdenkt? Ganz einfach: „Schau dir den Beruf an, mach ein Praktikum und lerne die positive Seite kennen, die normalerweise nicht in den Medien vorkommt.“

Alica Walsh will sich weiterbilden. Im Februar qualifiziert sie sich zur Praxisanleiterin. Danach zeigt sie Auszubildenden im Caritaszentrum, worauf es im Umgang mit alten Menschen ankommt. Zu tun gibt es genug: Inzwischen erlernen fast 70 junge Menschen beim Caritasverband Region Mönchengladbach ihren Beruf, die meisten davon in der Pflege.

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