Symbolfoto
Anzeige

Geldern. In der vergangenen Stadtratssitzung stimmte eine Mehrheit, insbesondere geschlossen die Fraktion der CDU, gegen den Antrag der FDP-Fraktion, ab 2022 alle Elternbeiträge für Kindergärten und Kindertagesstätten sowie im Offenen Ganztag abzuschaffen. “Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass der Stadtrat mehrheitlich gegen die Abschaffung der Elternbeiträge gestimmt hat. Es gab die Chance, Geldern familienfreundlicher zu gestalten und junge Familien finanziell spürbar zu entlasten, leider ist diese verpasst worden”, konstatiert der Fraktionsvorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Alexander Alberts, im Nachgang der Ratssitzung. Über die vergangenen Monate hinweg führten Alberts und Julia Montforts, die federführend bei der Ausgestaltung des Antrags mitwirkte, konstruktive Gespräche mit einzelnen Fraktionen darüber, wie die Abschaffung erreicht werden könnte. “Wir hätten uns am Ende zum Wohle der Stadt selbstverständlich ein anderes Ergebnis gewünscht”, so Alberts weiter.

Auch der Vorsitzende der FDP Geldern, Steffen Feltens, zeigt sich enttäuscht über die Abstimmung und übt Kritik an der CDU. “Das sich die CDU hier komplett einem Dialog verweigert hat, finde ich der Sache nicht angemessen. Unternehmen aus Geldern werben bereits auf der Suche nach Fachkräften damit, die Elternbeiträge für ihre Angestellten zu bezahlen, der Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf wird durch die hohen Beiträge unnötig erschwert, das kann man so einfach nicht stehen lassen. Wir werden im nächsten Jahr alles daransetzen, die Bemessungsgrundlage der Elternbeiträge zu reformieren, um kurzfristig zumindest eine Entlastung der Familien herbeizuführen”. Das langfristige Ziel der Freien Demokraten, die Elternbeiträge gänzlich abzuschaffen, bleibt trotz der heutigen Abstimmung bestehen. “Wir sehen die Abschaffung als gesellschaftspolitisch notwendig und haushaltspolitisch verantwortbar an, das bleibt unser Standpunkt und dafür werden wir auch weiter entschieden kämpfen. Ich bin optimistisch, dass in der Zukunft andere Mehrheiten möglich sind”, verspricht Feltens.

Beitrag drucken
Anzeigen