Michael Daenecke (50, links) und Siegfried Konopatzki (55) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem entschärften Bombenblindgänger (Foto: Stadt Köln)
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Köln. Nachdem um 19.12 Uhr die Freigabe zur Entschärfung der Bombe erteilt worden war, konnten Michael Daenecke und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf den Blindgänger um 19.30 Uhr entschärfen.

Die britische Fünf-Zentner-Bombe war am Mittag bei Straßenbauarbeiten im Bereich Luxemburger Straße/Militärringstraße entdeckt und die umgehende Entschärfung angeordnet worden.

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln sorgte mit 45 Mitarbeitenden für die rasche Evakuierung von fast 1.900 Anwohnerinnen und Anwohnern. Knapp 40 Evakuierte nahmen das Angebot der Stadt an und verbrachten die Zeit bis zur Entschärfung im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium.

Der Verkehrsdienst des Ordnungsamtes der Stadt Köln sperrte gemeinsam mit der Polizei zahlreiche Straßen rund um die Fundstelle zwischen Militärring-, Luxemburger- und Berrenrather Straße.

Zum ersten Mal wurde der Ordnungsdienst vom Drohnen-Team der Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt, die eine Drohne einsetzten, um mittels Wärmebildkamera in dem dicht bewaldeten Gebiet Fußgänger*innen und Radfahrer*innen aufzuspüren, die sich dem Gefahrenbereich näherten. Motorradstreifen des Verkehrsdienstes nahmen sich dieser Personen an.

Die Johanniter brachten 19 ältere und kranke Personen mit Krankentransportern aus dem Gefahrenbereich. Hinzu kamen acht Corona-Fälle, die gesondert transportiert werden mussten.

Die Fahrten der KVB-Linie 18 zwischen Klettenberg und Hürth wurden während der Entschärfung eingestellt, auch der Luftraum über dem Gefahrenbereich wurde gesperrt.

Nachdem sich zum Teil längere Staus entwickelt hatten, werden die Straßensperren nun nach und nach aufgehoben. Die Anwohner*innen können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

 



Update 19.12 Uhr: Die Freigabe zur Entschärfung des Bomben-Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg in Klettenberg wurde erteilt.

Englische Fünf-Zentner-Bombe muss noch heute entschärft werden

( © Stadt Köln)

Bei Bauarbeiten wurde am heutigen Dienstagvormittag, 21. Dezember 2021, im Bereich Luxemburger Straße/Militärringstraße in Köln-Klettenberg ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich hierbei um eine englische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder.

Die Fliegerbombe muss noch heute entschärft werden. Dafür muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort. Das Ordnungsamt entscheidet über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung. Der vorläufige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Der endgültige Evakuierungsbereich wird noch bestimmt. Wie viele Personen von Evakuierungen betroffen sein werden und wann der Blindgänger entschärft werden kann, steht noch nicht fest.

Wegen Verkehrsbehinderungen wird gebeten, sich im Internet unter www.stadt.koeln, bei Radio Köln, WDR und anderen Medien sowie online bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und weiteren betroffenen Verkehrsunternehmen zu informieren.

Die Autobahn 4 ist nicht betroffen und muss nicht gesperrt werden.

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