Miguel und Nadja Palomo (re.) brachten den Spendenerfolg des „Grusellabyrinths St. Hubert“ zu Anja Claus (li.), der Leiterin des stups KINDERZENTRUMs der DRK-Schwesternschaft Krefeld (Foto: DRK-Schwesternschaft Krefeld / Nadia Joppen)
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Kempen/Krefeld. Bis zu 6 Kilo Spinnweben, 4,5 Kilometer Stoff, 600 Dachlatten, 20 Boxen, zehn Darsteller in Gruseloptik wie bei „Edward mit den Scherenhänden“ und rund 1500 Menschen, die die gruseligen 200 Meter durchliefen – Das „Grusellabyrinth St. Hubert“ am 30. und 31. Oktober war ein voller Erfolg. Jetzt brachten Miguel Palomo, seine Frau Nadja und Tochter Julia Leloup mit ihrem Lebensgefährten Martin Busch ein sehr erfreuliches Ergebnis in das stups KINDERZENTRUM der DRK-Schwesternschaft Krefeld: Bei der Gruselaktion hatten sie eine Spendenbox aufgestellt, die 521,41 Euro für die Kinder- und Jugendhospiz erbracht hatte. Außerdem hatte die Familie noch Malbücher, Schwimmenten und Gutscheine für das Aqua Sol, die die Stadtwerke Kempen gespendet hatten, mitgebracht.

Sie schilderten Anja Claus, der Leiterin des Kinderzentrums, den Ablauf der Aktion: Die Familie hatte mit einem Helferteam einen Monat lang den eigenen Vorgarten umgebaut – alles wetterfest, Corona-konform und auch geeignet für Kinder oder gebrechliche Menschen. Eine Security-Firma hatte die zwei Tage kostenlos begleitet, nach dem Abbau konnte alles kostenfrei bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg entsorgt werden. „Alle Besucher hatten großen Spaß. Wir haben auch darauf geachtet, dass die Gruseldarsteller bei Kindern behutsamer vorgingen als bei den Erwachsenen“, schilderte Miguel Palomo. Der Spendenzweck für das Kinderzentrum war bestimmt worden, weil eine Arbeitskollegin von Julia Leloup früher im Kinder- und Jugendhospiz gearbeitet hatte. „Wir möchten Ihnen gerne helfen, den Kindern Wünsche zu erfüllen. Für uns ist es eine schreckliche Vorstellung, dass einem Kind etwas passiert“, meinte das Ehepaar.

Anja Claus schilderte den Gästen das Konzept des Kinderzentrums mit seinen verschiedenen Bereichen: die Begleitung und Entlastung von Familien, die ein schwerkrankes oder behindertes Kind haben von Beginn an. „Das kann sein, dass wir Familien beraten, welche Hilfsmittel und Unterstützungen es für das Kind gibt oder bei der Beantragung von Schwerbehindertenausweis helfen. Die Mitarbeiter/-innen im ambulanten Kinderkrankenpflegedienst gehen zu den Familien und entlasten zuhause“, so Claus. Das stationäre Kinder- und Jugendhospiz biete die Möglichkeit, die beeinträchtigten Kinder immer wieder – in der Regel für ein oder mehrere Wochen – aufzunehmen, damit die Familie eine Gelegenheit hat, Kraft zu schöpfen und Dinge zu erledigen, die sonst vernachlässigt werden. „Dabei ist es auch wichtig, die gesunden Geschwisterkinder zu unterstützen, damit sie nicht zu kurz kommen. Diesen Bereich erweitern wir gerade“, so Claus. Es sei wichtig zu wissen, dass die Hospiz-Arbeit nicht nur von Trauer belastet sei: „Die beeinträchtigten Kinder haben ihre Lebensfreude und machen auch Späße mit uns. Wir müssen einfach sehr genau beobachten, wie sie reagieren, weil sie sich oft nicht artikulieren können“, beschrieb sie.

InfoKlick: www.drk-schwesternschaft-kr.de

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