(Foto: © krischerfotografie)
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Duisburg. Besuch an 47 Veranstaltungstagen geringer als 2019

Der Duisburger Weihnachtsmarkt 2021 hat am 30. Dezember 2021 seine Tore geschlossen. Der Veranstalter Duisburg Kontor bilanziert die zurückliegende Spielzeit.

„Insgesamt können wir mit dem Besuch auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt 2021 unter den Umständen zufrieden sein, auch wenn die Einführung der 2G-Regel, die allgemeine Maskenpflicht in Teilen der Duisburger Innenstadt und die Ausbreitung der Virus-Variante Omikron zur Verunsicherung bei den Menschen geführt hat, so dass die Besucherzahlen der Vorjahre nicht erreicht werden konnten“, resümiert Uwe Kluge, Geschäftsführer der veranstaltenden Duisburg Kontor GmbH.

„Trotz der schwierigen Umstände ist es uns gelungen, den Händlern durch die Umsetzung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes den Betrieb ihrer Stände bis zum geplanten Ende des Weihnachtmarktes zu ermöglichen“, ergänzt Christoph Späh, nebenamtlicher Geschäftsführer bei Duisburg Kontor. „In vielen anderen Städten war das nicht der Fall. Nicht alleine aus diesem Grund ziehen wir eine insgesamt positive Bilanz.“

An insgesamt 47 Tagen boten mehr als 100 Schausteller*innen ein abwechslungsreiches Angebot. Gut 20 Marktstände konnten in 2021 im Vergleich zum Weihnachtsmarkt 2019 weniger vermietet werden. Dies führte zu einer Verteilung der Umsätze auf weniger teilnehmende Aussteller.

Duisburg Kontor musste gestiegene Kosten durch das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept aufgrund der Pandemie und allgemeiner Kostensteigerungen durch Aufträge an die verschiedenen Dienstleister bei gleichzeitig geringeren Einnahmen verkraften. Trotz dieser wirtschaftlich anspruchsvollen Herausforderungen haben sich die zusätzlichen Investitionen in die Eislaufbahn und das neue Podest an der Eisfläche gelohnt. Beides wurde ebenso wie die 50 neuen „Weihnachtskrippen“, die interessierten Schaustellerbetrieben zu geringen Mietpreisen zur Verfügung gestellt wurden, sehr gut angenommen.

Trotz der Zusatzkosten und der Investitionen wurden die Standgelder im Vergleich zu den Vorjahren nicht erhöht. Die Standgelder bemessen sich nicht an der Höhe der Umsätze der Schausteller, die dem Veranstalter nicht bekannt sind, sondern an dem Aufwand des Veranstalters für die Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes. Eine Senkung der Standgelder ist daher nicht vorgesehen.

Der wirtschaftliche Erfolg bei der Teilnahme am Weihnachtsmarkt hängt von mehreren individuellen Faktoren ab, die im Wesentlichen der Betreiber in der Hand hat. Dazu gehören die Preisgestaltung, das Angebot an sich, die Qualität, der Service und die Marktstandatmosphäre. Erfahrungsgemäß differieren die Umsätze im Vergleich zu 2019 bei den verschiedenen Marktständen untereinander stark. Marktteilnehmer sind individuell sehr unterschiedlich erfolgreich, auch innerhalb gleicher Warenangebote, so dass pauschale Aussagen über Umsatzrückgänge nicht allgemeingültig sind. Konkrete Nachweise der Schaustellerbetriebe über Umsatzrückgänge liegen nicht vor. Vor diesem Hintergrund hat sich Duisburg Kontor entschieden, ebenso wie die Nachbarkommunen keine Standgeldermäßigung zu gewähren.

Diese Entscheidung fiel auch vor dem Hintergrund, dass Schaustellerbetriebe Überbrückungshilfen beim Bundesministerium für Wirtschaft beantragen können und nicht einseitig eine von der Pandemie betroffene Branche gegenüber anderen ebenso betroffenen Branchen bevorteilt werden darf. Zwischen den Schaustellerverbänden und Duisburg Kontor ist vereinbart worden, dass die Schausteller von der Möglichkeit der Antragstellung von Corona-Hilfen beim Bund bzw. Land Gebrauch machen. Man hat sich verständigt Mitte März erneut ein Gespräch zu führen. Sollte es darüber hinaus nachweislich Härtefälle geben, die einen Schaustellerbetrieb in seiner Existenz gefährden, wird auf gesonderten Antrag hin ein anteiliger Standgeldnachlass durch Duisburg Kontor geprüft.

Der Stadt Duisburg und Duisburg Kontor waren wichtig, den Weihnachtsmarkt coronakonform und gemeinsam mit den Schaustellerbetrieben veranstalten zu können. Die große Herausforderung bestand darin, als einer der ersten Städte mit einem sicheren und genehmigungsfähigen Konzept zu starten und den Markt wie geplant bis zum Jahresende durchzuführen.

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