Rhein-Kreis Neuss. Kreis digitalisiert Kontaktnachverfolgung
Das Kreis-Gesundheitsamt geht bei der Kontaktnachverfolgung neue Wege und digitalisiert die Datenerfassung. So erhalten positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus Getestete künftig eine SMS mit dem Inhalt „Sie sind uns im Rahmen der Nachverfolgung gemeldet worden“. Absender ist dabei das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss. In der Nachricht werden die infizierten Personen gebeten, Daten für die Kontaktnachverfolgung über einen Link einzugeben.
Der Link führt dann zu einer Anwendung, in der Kontakt- und Adressdaten, Informationen zur Unterbringung, bestehende Krankheitssymptome und Risikofaktoren abgefragt werden. Nach dem Versand erhalten die Betroffenen dann eine zweite SMS, in der sie die Kontaktdaten ihrer Haushaltsmitglieder angeben können und auch die Haushaltsmitglieder selbst werden per SMS gebeten, die erforderlichen Daten einzugeben.
„Mit dem digitalen Verfahren beschleunigen wir die Kontaktaufnahme zu Infizierten sowie Kontaktpersonen und sparen uns die manuelle Erfassung der Daten am Telefon”, ist Landrat Hans-Jürgen Petrauschke froh über die Arbeitsentlastung für das Kreis-Gesundheitsamt. „Wer eine SMS von unserem Gesundheitsamt erhält, kann dem Inhalt vertrauen und auf den angegeben Link klicken“, so Petrauschke.
Die übermittelten Daten werden automatisch und verschlüsselt in die vom Rhein-Kreis Neuss bereits seit August 2020 eingesetzte Pandemiesoftware SORMAS übermittelt.
Dabei soll die digitale Datenabfrage nicht das persönliche Gespräch ersetzen. „Wir werden alle Infizierten selbstverständlich auch weiterhin telefonisch kontaktieren“, erläutert Barbara Albrecht, Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes. In dem Gespräch müssten dann aber weniger Daten erfasst werden, so dass mehr Zeit für persönliche Fragen sei. „Um das Verfahren möglichst flächendeckend einsetzen zu können ist es wichtig, dass bei einem PCR-Test die Handynummer angegeben wird“, bittet Albrecht alle Getesteten um Unterstützung.