(Foto: RWO)
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Köln/Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen ist mit einer Niederlage ins Ligajahr 2022 gestartet. Bei der U21 des 1. FC Köln unterlagen die Kleeblätter mit 0:1 (0:0). Das spielentscheidende Tor fiel durch den Kölner Ricardo-Oliver Henning in der 89. Minute.

Zum Auftakt der Restrunde sind beide Teams in Sachen „absolvierte Spiele“ auf Stand. Jeweils 21-mal standen beide Teams bislang auf dem Platz. Die Kleeblätter rangieren derzeit auf dem fünften Tabellenplatz, der Nachwuchs des „EffZeh“ nur zwei Positionen dahinter auf Rang sieben. Das Hinspiel am 25. August des vergangenen Jahres gewannen die Rot-Weißen mit 1:0. Torschütze im Stadion Niederrhein war Sven Kreyer.

Beide Mannschaften plagten arge Personalsorgen. Während die Kölner acht Kräfte Corona-bedingt nicht einsetzen konnten, musste Mike Terranova aus gleichem Grund auf Nico Buckmaier, Manuel Kabambi und Tugrul Erat verzichten. Auch Tim Stappmann (Sprunggelenk), Nico Klaß (Knie) Jeffrey Obst und Hüseyin Bulut (Aufbautraining) konnten in der Domstadt nicht mitwirken. Dafür rückten mit Kilian Skolik und Kerem Yalcin zwei U19-Akteure auf in den Regionalliga-Kader.

Bereits in der ersten Minute kamen die ersatzgeschwächten Gastgeber zum ersten Freistoß. Der sorgte zwar nicht für ernsthafte Gefahr vor dem Tor von Justin Heekeren, hatte aber eine gewisse Signalwirkung. Mit den personell angeschlagenen Rheinländern musste über die gesamte Spieldauer zu rechnen sein. Nur fünf Minuten später konterten die Geißböcke die mutig agierenden Kleeblätter aus, Pierre Fassnacht konnte die Situation aber bereinigen.

RWO versuchte im Folgenden die Spielkontrolle zu übernehmen, leistete sich im Aufbau allerdings einige Fehlpässe. Nach zehn Minuten meldeten sich die Rot-Weißen dann in der Partie an: Nils Winter spielte einen langen Ball auf Shaibou Oubeyapwa, der auf Anton Heinz querlegte. Dessen Abschluss verfehlte das Tor von Julian Roloff nur knapp. Danach gab es wenige Chancen auf beiden Seiten und einige Ungenauigkeiten sorgten dafür, dass sich kein Spielfluss entwickeln wollte. Nichtsdestotrotz nahm RWO das Heft des Handelns in die Hand und war aktiver, ohne sich jedoch gefährliche Chancen herauszuspielen.

Nach 27. Minuten musste der Gastgeber zum ersten Mal verletzungsbedingt wechseln: Ben Decker ersetzte Noel Futkeu aufgrund einer Oberschenkelverletzung nach einem Sprintduell mit Winter.

RWO hatte zwar gute Ansätze, der letzte Pass war aber noch immer zu ungenau und so erreichte in der 32. Minute weder eine Kopfballverlängerung von Jerome Propheter nach einer Ecke, noch eine Flanke von Anton Heinz einen Mitspieler. Aber auch der FC war nicht präzise genug in der Offensive. Nach einem Konter musste Thomas Kraus den Ball nur noch auf Pierre Nadjombe querlegen, aber der Pass kam so, dass sich die Oberhausener Abwehr wieder sortieren und die Situation klären konnte.

Kurz vor der Pause gab es auf Seiten der Geißböcke den nächsten Verletzten. Diesmal erwischte es Routinier Thomas Kraus – ebenfalls am Oberschenkel. Für ihn kam mit Vladimir Fatea einer der zahlreichen jungen hungrigen U19-Juniorennationalsspieler in die Partie, auf die FC-Coach Mark Zimmermann zurückgreifen musste.

Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte RWO mit der bis dato größten Chance des Spiels: Ein Freistoß von Fabian Holthaus wurde von Jerome Propheter verlängert, aber sowohl Nils Winter als auch Vincent Boesen verpassten den Ball am langen Pfosten und so trudelte dieser knapp am Kasten vorbei (45.).

Oberhausen kam besser aus der Pause und war nach Wiederanpfiff aktiver. In der 49. Minute versuchten es Boesen und Propheter – vergebens, denn ihre Schüsse waren nicht genau genug.

Nur drei Minuten später wurde es brandgefährlich vor dem Kasten der Kölner: Anton Heinz fand mit seinem Freistoß Tanju Öztürk, dessen Kopfball Roloff gerade noch von der Linie kratzen konnte.

In Minute 55. brachte Mike Terranova mit Sven Kreyer und Maik Odenthal für Vincent Boesen und Adam Lenges frische Durchschlagskraft in die Partie. Wenig später reagierte Mark Zimmermann indem er mit Meiko Wäschenberg für Yusuf Örnek in die Partie. Kölns Verteidiger hat sich durch mehrere grenzwürdig geführten Zweikämpfe keine Freunde im Schiedsrichter-Taj gemacht

Nachdem die Partie in der Folge an Tempo verlor und die Kölner sich wieder zurückkämpfen konnten, versuchte es nach 75. Minuten Sven Kreyer mit einem Flachschuss, der aber das Tor erneut verfehlte.

Mike Terranova wollte durch die Einwechslung von Rinor Rexha für Anton Heinz die Offensive weiter verstärken, aber zunächst waren es die Kölner, die gefährlich vor Justin Heekeren auftauchten. Ein Tor blieb das hochkarätige Spiel den Beobachtern allerdings weiter schuldig.

Fünf Minuten vor Spielende zog Mike Terranova seine letzte Wechsel-Option und brachte Kilian Skolik für Jan-Lucas Dorow, um das volle Offensiv-Personal auszuschöpfen. Zunächst war es eine Flanke von Oubeyapwa, die gefährlich vor das Tor kam, aber von Roloff geklärt werden konnte. Danach schickte der eingewechselte Skolik Rexha, auf die Reise, der den Ball aber nicht erreichen konnte.

Da RWO alles auf Offensive setzte, entstanden in der Defensive Lücken und so kam es wie es kommen musste. RWO tat mehr für das Spiel, aber der FC traf. Nach einer Hereingabe von links hatte Ricardo-Oliver Hennig am Sechzehner zu viel Platz und wuchtete den Ball ins linke untere Eck zur 1:0-Führung für den Gastgeber.

Die Kleeblätter warfen weiter alles nach vorne, aber die Domstädter schmissen sich in alles, was noch Richtung eigenes Tor kam. So blieb es am Ende eines Spiels, von dem man früh sagte, „Wer das erste Tor schießt, gewinnt“, beim 1:0-Heimsieg für die jungen Geißböcke.

Jetzt heißt es, Wunden lecken und Krönchen richten. Am kommenden Samstag, 29. Januar, kommt es im Stadion Niederrhein zum zwischen unseren Kleeblättern und dem TSV Alemannia Aachen (14 Uhr, Stadion Niederrhein).

REGIONALLIGA WEST | 22. SPIELTAG | #FCKRWO

1. FC Köln U21 – RW Oberhausen 1:0 (0:0)

FCK: Roloff – Henning, Smajic, Kuyucu, Akalp (79. Kettig) – Örnek (65. Wäschenbach), Nottbeck – Nadjombe, Wydra, Futkeu (27. Decker) – Kraus (44. Fratea).

RWO: Heekeren – Winter, Öztürk, Fassnacht, Holthaus – Propheter, Lenges (59. Odenthal) – Oubeyapwa, Dorow (86. Skolik), Heinz (76. Rexha) – Boesen (59. Kreyer).

Schiedsrichter: Alexander Ernst (Schwerte).

Tor: 1:0 Henning (89.).

Zuschauer: 100.

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