Stadtkämmerer und Umweltdezernent Martin Gentzsch (links) und Stefan Elias, Abteilungsleiter im Amt Kommunale Dienste, freuen sich über den Förderbescheid des Landes für die Anschaffung von zwei wasserstoffbetriebenen Müllfahrzeugen (Foto: Stadt Ratingen)
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Ratingen. Das ist ein Meilenstein im Klima- und Umweltschutz der Stadt Ratingen: Soeben hat die Verwaltung den Auftrag für die Beschaffung von zwei neuen Abfallsammelfahrzeugen mit Wasserstoffspeicher und Brennstoffzelle erteilt. In den ersten Monaten des Jahres 2023 werden die Fahrzeuge geliefert. Ermöglicht wird dies durch Landesmittel in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro aus einem Sonderförderprogramm für die Anschaffung von umweltfreundlichen Müllwagen.

Mit der Beschaffung der beiden Wasserstoff-Müllwagen verfolgt die Stadt Ratingen konsequent ihr Ziel, ihren Fuhrpark auf abgasfreie Antriebe umzustellen. Gerade die Abfallsammelfahrzeuge mit ihren hohen Betriebs- und Einsatzzeiten verursachen im Dieselbetrieb den höchsten CO2-Ausstoß im städtischen Fuhrpark. „Daher war es mir wichtig, dass wir beim Einsatz wasserstoffbetriebener Fahrzeuge zu den Vorreitern gehören“, sagt Martin Gentzsch, Stadtkämmerer und Umweltdezernent. Sein Dank gilt dem zuständigen Abteilungsleiter Stefan Elias und seinem Team der Kommunalen Dienste, die für Ratingen die begehrten Fördermittel erringen konnten, denn bundesweit gab es den Zuschlag nur für 15 Kommunen. Mit dem Einsatz der beiden wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge werden jährlich ca. 85 Tonnen weniger CO2 produziert.

Gefördert wird die Maßnahme durch das Land NRW und die Europäische Union im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von emissionsfreien Nutzfahrzeugen (REACT-EU). Dieses Förderprogramm unterstützt die Beschaffung der brennstoffzellenbetriebenen Abfallsammelfahrzeuge mit einem Zuschuss in Höhe von 90 Prozent der Nettoanschaffungskosten. Dadurch sind die Fahrzeuge in der Anschaffung für die Stadt Ratingen sogar kostengünstiger als herkömmliche Dieselfahrzeuge.

Vor der Anschaffung wurden diese neuen Fahrzeuge im Einsatz bereits erfolgreich simuliert. Betrieben werden sie mit drei modularen Brennstoffzellen, die aus vier modularen Tankeinheiten Strom für den Antrieb erzeugen. Insgesamt können mit einem Druck von 700 Bar rund 16 Kilogramm Wasserstoff getankt werden, was einer rechnerischen Literzahl von rund 400 Litern Treibstoff entspricht.

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