Die stolzen Gewinnerinnen des ersten Bochumer Jugendmedienpreises „jump21“ Frieda, Lara und Lea (vorne v.l.) und die Coaches Robert Hoernig, Shkurthe Sadiku, Marina Dolata und Ulkar Ziyadli freuten sich gemeinsam (Foto: © C.Seibel/ DRK Bochum e.V.)
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Bochum. Kreativ waren sie, die Gewinnerinnen des ersten Bochumer Jugendmedienpreises „jump21“: Mit phantasievollen Stop-Motion-Filmen ergatterten Lara mit dem Film „Das entzückende Zebra“, Lea mit „Sieben Feuer“ und Frieda mit „Harry Otter“ die ersten drei Plätze.

Zuvor hatten sie zwei Monate in verschiedenen Workshops ihre Medienkompetenz gestärkt. Themen waren unter anderem Storytelling, Auge, Perspektive, Stop-Motion-Videos, Licht & -wirkung, optische Täuschungen, aber auch Fake News, (Cyber-) Mobbing, Datenschutz und Urheberrecht sowie Influencer & Werbung, kostenpflichtige Plattformen und Kindersuchmaschinen.  Hilfe bekamen sie durch die Coaches Marina Dolata, Shkurte Sadiku und Ulkar Ziyadli sowie den Fotografen Robert Hoernig.

Die Idee des Jugendmedienpreises entstand im Rahmen des Projektes „MIND THE digiGAP“ der Integrationsagentur des DRK-Kreisverband Bochum e.V. unter der Leitung von Armin Seif.

Dieses hat sich zur Aufgabe gemacht, digitale Lücken („Gaps“) bei sozial benachteiligten Kindern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zu schließen. Sei es durch Unterstützung bei fehlenden Endgeräten oder Bildungsrückständen durch Pandemie, Flucht oder Migration, aber auch Stärkung von Medienkompetenz, die gerade im Bereich der Bildung besonders wichtig ist.

Anstelle des klassischen Kursmodells zur Wissensvermittlung wurde mit der Einrichtung des Jugendmedienpreises „jump“ ein besonderer Rahmen geschaffen: Beim wettbewerbsorientierten Lernen steht das gemeinsame Lernen im Vordergrund. Ebenso spielen Fairness und Inklusion eine grundlegende Rolle. Und Spaß hatten die Teilnehmerinnen auch. Der Wettbewerb richtete sich an alle Bochumer Kinder und Jugendlichen der 3. bis 8. Klasse. Der begleitende Workshop war ein zusätzliches Angebot.

Unterstützung bekam der Jugendmedienpreis durch die Stadtbibliothek, die Stadt Bochum, das Kommunale Integrationsbüro, Dr. Bastian Pelka (Soziologe und Kommunikationswissenschaftler der TU Dortmund) und die Agentur Tiefengrund aus Dortmund.

Nach dem Erfolg dieses Pilotprojektes soll der Jugendmedienpreis auch im Jahr 2022 wieder ausgelobt werden. Erste Planungen dazu laufen bereits.

 

Name des Projekts:

Der Name des Projekts “MIND THE digiGAP” ist eine Variation der Ansage in der Londoner U-Bahn “mind the gap”, die seit langem Kultstatus genießt und häufig im Zusammenhang mit Themen wie Gleichstellung verwendet wird. Die Ansage rät Fahrgästen, auf die Lücke zwischen Zug und Bahnsteig zu achten. In Anlehnung daran macht das Projekt aufmerksam auf die “digitale Lücke” – The digiGAP.

Das Projekt wird gefördert vom Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes.

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