Jubiläen bei der Kfz-Innung Kreis Viersen (von links): Obermeister Richard Tendyck, Hans-Georg Ruland, Dieter und Willi Breuer sowie Kristian Holler (Kreishandwerkerschaft Niederrhein) (Foto: Kreishandwerkerschaft)
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Kreis Viersen/Willich/Viersen. Ausgezeichnete Spezialisten für Mobilität

Goldenes Meisterjubiläum und 75-jähriges Firmenbestehen: Bei der Innungsversammlung des Kraftfahrzeuggewerbes Kreis Viersen wurden Urkunden für zwei Jubiläen verliehen – und eine Medaille für Engagement.

Hans-Georg Ruland vom gleichnamigen Viersener Autohaus freute sich über den Goldenen Meisterbrief, das Autohaus Ford Breuer in Willich-Anrath erhielt die Ehrenurkunde zum 75-jährigen Bestehen. Richard Tendyck, alter und neuer Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kreis Viersen, und Kristian Holler von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein überreichten die Auszeichnungen.

Vor gut 50 Jahren machte Hans-Georg Ruland seinen Meister als Kfz-Mechaniker. Nur wenige Wochen danach, am 1. Januar 1972, wagte er den Sprung in die Selbstständigkeit und eröffnete sein Autohaus an der Brabanter Straße in Dülken. Sechs Jahre später folgte der Umzug an die heutige Adresse im Hormesfeld in Viersen, wo die Marken Volvo, Peugeot und Citroën zu finden sind.

2006 übernahm sein Sohn Philipp das Ruder, wobei Hans-Georg Ruland bis vor wenigen Jahren immer noch im Unternehmen anzutreffen war. Im Jahr 2018 hat sich der 75-Jährige für den wirklichen Ruhestand entschieden.

Auf ein Dreivierteljahrhundert Unternehmensgeschichte kann das Anrather Autohaus Ford Breuer zurückblicken. Kfz-Mechanikermeister Willi Breuer war es, der, gerade einmal 25 Jahre jung, das Unternehmen vor gut 75 Jahren gründete. An der Burgstraße – die heutige Karl-Gierlich-Straße – startete er mit einer freien Werkstatt. 1957 zog der Betrieb zur Viersener Straße 110, wo Ford Breuer noch heute zu Hause ist. Neben der Werkstatt gab es eine Tankstelle, eine Lackiererei und einen Autowaschplatz. 1961 wurde Willi Breuer Ford-Vertragshändler. „Mein Vater wollte sich einer Marke anschließen und fühlte sich von Ford angesprochen, zumal er damals selber einen Ford fuhr“, erinnert sich Dieter Breuer, einer der beiden Söhne des 1999 verstorbenen Firmengründers.

An der Viersener Straße erfolgten im Laufe der Jahrzehnte etliche Um- und Neubauten, darunter auch die große Ausstellungshalle sowie der Verwaltungstrakt. In den 70er Jahren verschwand hingegen die Tankstelle mit ihren zwei Zapfsäulen. „Mein Bruder Willi und ich sind in der Werkstatt groß geworden. Für uns war es keine Frage, was wir einmal beruflich machen wollten“, erzählt Dieter Breuer. Der Kfz-Mechanikermeister stieg 1972 ein und sein Bruder Willi, ebenfalls Meister, 1977. Im Jahr 1998 übernahmen sie gemeinsam den Betrieb ihres Vaters, der nur ein Jahr später verstarb.

Die dritte Generation, Willi Breuer Junior, der Sohn des zweiten Willi Breuer, nahm 2009 die Arbeit im Familienunternehmen auf. Als 2011 sein Vater verstarb, wurde Willi Breuer Junior neben seinem Onkel Dieter der zweite Inhaber von Ford Breuer. Zudem ist auch Melanie Herold, die Tochter von Dieter Breuer, im Betrieb tätig. Mit Dieter Breuer und seinem Neffen Willi stehen gleich zwei Generationen an der Spitze des Familienunternehmens.

Ein herzliches Dankeschön für langjähriges ehrenamtliches Engagement rund um die Ausbildung im Kfz-Handwerk sagte die Kfz-Innung dem pensionierten Oberstudiendirektor Engelbert Hillen – und ehrte ihn mit der Silbernen Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf. Der frühere Abteilungsleiter Technik des Rhein-Maas-Berufskollegs in Kempen arbeitete viele Jahre als Lehrerbeisitzer im Zwischen- und Gesellenprüfungsausschuss der Innung mit.

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