(Foto: © Volker Beushausen)
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Recklinghausen. Am Mittwoch, 16. Februar, um 19.30 Uhr gastiert das Westfälische Landestheater mit der Revue „Als gäb’s kein Morgen – Die wilden 20er Jahre“ im Ruhrfestspielhaus.

Vor 100 Jahren begann ein Jahrzehnt, das später als „The Roaring Twenties“ oder „Die goldenen Zwanziger“ in die Geschichte einging: Eine brodelnde, kochende Zeitspanne, voller politischer Krisen. Die Gesellschaft hatte sich erstmals eine demokratische Verfassung gegeben, doch die ersten Gehversuche in eine bisher unbekannte Freiheit waren bedroht durch die Gewalt rechter Gruppen. Alte Militärs, Deutschnationale und Antisemiten bekämpften die Weimarer Republik. Ein Vulkan!

Aber auf diesem Vulkan wird getanzt, gesungen, Musik gemacht und Kabarett gespielt. Und das alles in einer bisher unbekannten Dichte und Intensität: Verspielt, erotisch, lasziv, wild, laut und hellsichtig. Schnoddrig sezieren Kleinkunst und Kabarett menschliches Zusammenleben. Der Jazz kommt zu uns über den großen Teich: King Oliver und Louis Armstrong brachten uns ganz neue Trompetentöne bei. Josephine Baker verzauberte nicht nur Paris. In Berlin schossen die Vergnügungspaläste und Nachtclubs wie Pilze aus dem Boden. Sänger*innen wie Marlene Dietrich, die Comedian Harmonists und Dichter*innen wie Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Bertolt Brecht, Irmgard Keun oder der Komponist Friedrich Hollaender schufen ein Lebensgefühl, das es so noch nicht gegeben hatte und das es auch danach nie wieder geben sollte.

Mit bewährter Live- Musik des Lippe-Saiten-Orchesters reisen wir zurück in dieses wilde Jahrzehnt, in dem die Beine beim Charleston, Shimmy und Rag wirbelten und sich das Knallen der Sektkorken mit den Schüssen der Maschinengewehre mischte.

Tickets gibt es online unter www.kultur-kommt-ticket.de, im RZ-Ticket-Center, Breite Str. 4, 45657 Recklinghausen, telefonisch unter 02361/1805-2700 oder im Buchladen Attatroll, Herner Str. 16, 45657 Recklinghausen.

Zuschauer*innen informieren sich bitte zum aktuellen Hygienekonzept unter www.recklinghausen.de/kulturtermine.

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