(Foto: Stadt Rheinberg)
Anzeigen

Rheinberg. Sogenannte Schnapszahlen als Hochzeitsdatum sind bei vielen Paaren sehr beliebt. Ob aus der positiven Deutung bestimmter Zahlen aus der Numerologie heraus, aufgrund von ganz persönlichen Gründen, die den Tag betreffen oder schlicht und einfach, damit man sich das Datum besser merken kann – die Motive die ein Hochzeitspaar dazu bewegen, den Hochzeitstag auf ein außergewöhnliches Datum festzulegen, sind so zahlreich wie vielfältig. Am 02.02.2022 war es wieder so weit: Die seltene Kombination der Zahlen hat so manche/n Standesbeamtin/Standesbeamten aufgrund der Vielzahl an heiratswilligen Paaren ins Schwitzen gebracht. Ein ähnliches Glücksdatum gab es zuletzt am 12.12.2012. Vor 50 Jahren genau wählten auch die Eheleute Angelika und Heinz-Werner Berg eine „Fast“-Schnapszahl, um sich das Ja-Wort zu geben und hofften auf eine lange und glückliche Ehe, unterstützt durch eine ganz besondere „Zahlenmagie“.

Bei leicht bewölktem Wetter mit einem Hauch von Regen fand sich an diesem Mittwoch im Jahr 1972 die damalige Hochzeitsgesellschaft erst im Alten Rathaus Rheinbergs und anschließend in der alten St. Anna-Kirche ein. Der damals 20jährige Zeitsoldat der Luftwaffe Heinz-Werner und die 17jährige Verwaltungsfachangestellte bei der AOK, Angelika (damals noch Hausmann), hatten sich eineinhalb Jahre zuvor in der Disco Baaken kennengelernt. Zur damaligen Zeit ein echtes Szenelokal! Schnell war den beiden Verliebten klar, dass sie nicht nur gemeinsam das Tanzbein schwingen, sondern auch gemeinsam durchs Leben gehen wollten. Nur ein Jahr später verlieh Töchterchen Andrea durch ihre Geburt der jungen Liebe besonderen Ausdruck. Aus dem Liebespaar war eine kleine Familie geworden. Mit dem Kauf eines Hauses Im Jahr 1984 legte diese den Grundstein für ein gemütliches Heim, dass mehr und mehr zum Zuhause wurde.

In seiner Freizeit widmete sich Heinz-Werner Berg gerne seinem Hobby Autotuning und hat mittlerweile den Automodellbau 1:8 für sich entdeckt. Angelika findet Entspannung in der Gartenarbeit, kegelt und liest sehr gerne und hält sich beim Sport körperlich fit. Gemeinsam bereiste die Familie viele Ziele in Europa und die beiden Damen des Trios auch die USA, Kanada und Afrika. Mittlerweile haben die Eheleute Deutschland als sehenswertes Urlaubsland entdeckt. Außerdem engagiert sich Angelika ehrenamtlich in der Kleiderkammer und in der Seniorenbetreuung.

Das Angelika immer für ihn da ist, ist für Heinz-Werner ganz wichtig. Auch ihr Temperament und ihren Fleiß findet der Ehejubilar außergewöhnlich an seiner Gattin. Die ruhige Art und das handwerkliche Geschick ihres Mannes schätzt die Ehejubilarin wiederum an ihrem Gatten sehr. Gemeinsam lebt das Goldhochzeitspaar nach dem Motto „Augen zu und durch!“ und verrät zum Schluss noch das ganz persönliche Geheimnis ihrer glücklichen Ehe: „Zusammenhalt und dass jeder seine Interessen verwirklichen kann.“ Ein Fundament also, dass nicht (nur) aus einer Glücks-/Schnapszahl besteht. Aber schaden kann so ein kleiner „doppelter Boden“ ja auch nicht.

Karin Winkel, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Rheinberg, und Ortsvorsteherin Rheinberg-Mitte, Franziska Bröcking, gratulierten im Namen von Rat und Verwaltung herzlich und wünschten noch viele gemeinsame glückliche Jahre sowie eine schöne Goldhochzeitsfeier im Landhaus Gietmann, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch leider erst für Juni geplant ist.

Beitrag drucken
Anzeige