v.l. Vorgestellt wurden die Neuzugänge gemeinsam von Claus Beeking, Ausschussvorsitzender für Ordnung, Feuerwehr und Katastrophenschutz, Matthias Trachternach, Sachbearbeiter der Abteilung Technik/IT, Bürgermeister Christoph Tesche, dem Ersten Beigeordneten Ekkehard Grunwald, Thorben Terwort, Stellvertretender Ausschutzvorsitzender für Ordnung, Feuerwehr und Katastrophenschutz, Ullrich Spor, Stellvertretender Fachbereichsleiter sowie Martin Schreiber, ebenfalls Sachbearbeiter der Abteilung Technik/IT (Foto: Stadt RE)
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Recklinghausen. Neue Einsatzmittel für die Feuerwehr Recklinghausen: Zwei Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF) und ein Abrollbehälter (AB) Hygiene entlasten künftig die Einsatzkräfte.

Der richtige Umgang mit kontaminierter Schutzkleidung ist ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, die Gesundheitsgefährdungen von Einsatzkräften zu reduzieren. Der neue Abrollbehälter Hygiene sorgt für einen reibungslosen Ablauf nach dem Einsatz und bietet den Kamerad*innen einen geschützten Ort, an dem sie die verschmutze Einsatzkleidung ablegen, sich reinigen und umziehen können. „Die Feuerwehr und ihre Einsatzkräfte sind ein wichtiger Teil unserer Stadtgesellschaft. Gerade in Anbetracht der aktuellen Corona-Pandemie beweisen sie dies jeden Tag aufs Neue“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Ich freue mich deshalb sehr, dass neben zwei neuen Fahrzeugen ein Einsatzmittel hinzukommt, das ihren Arbeitsalltag etwas erleichtert.“

Abrollbehälter als mobile Umkleide am Einsatzort

Üblicherweise entstehen bei jedem Brand gesundheitsschädliche Verbrennungsprodukte, die sich in Form von Ruß und Partikeln auf der Schutzkleidung und den Geräten absetzen. Um im Nachhinein eine Gefährdung zu vermeiden, ist es wichtig, genau diese ordnungsgemäß abzulegen und zu lagern. „Der neue Abrollbehälter besteht aus zwei Teilen“, erklärt Ullrich Spor, stellvertretender Fachbereichsleiter. „Unter der rückseitigen Klappe entsteht mithilfe eines Sichtschutzes ein Bereich, in dem die Feuerwehrmänner und -frauen ihre Schutzkleidung ablegen können; im inneren Teil des Containers, der übrigens auch beheizt werden kann, können sie sich schließlich waschen und umziehen.“ Doch nicht nur das: Der neue AB verfügt außerdem über zwei mobile Toiletten, die in langandauernden Einsätzen genutzt werden können sowie über entnehmbare Rollbehälter, in denen beispielsweise eine Stiefelwaschanlage, ein Handwaschbecken, ein aufblasbares Zelt, Getränke oder Platz für die kontaminierte Kleidung zu finden ist. Den Zuschlag für den Aufbau des Abrollbehälters bekam die GSF Sonderfahrzeugbau GmbH aus Twist. Die Beschaffungskosten betrugen circa 162.000 Euro.

Abrollbehälter-Konzept bietet neue Möglichkeiten

Der AB Hygiene ist nicht der Erste in der Familie: Bereits 2020 entschied sich die Stadt dazu, den in die Jahre gekommenen Rüstwagen sowie den Gerätewagen-Gefahrgut zu ersetzen und stattdessen ein Wechselladerkonzept mit Abrollbehältern zu etablieren. Die Abrollbehälter können – je nach Einsatz und Bedarf – aufgesattelt und am Einsatzort wieder abgesattelt werden. „Mit jedem Abrollbehälter werden die Möglichkeiten am Einsatzort besser“, sagt Ekkehard Grunwald, Erster Beigeordneter. „Der neue AB Hygiene ist einmalig im Kreis Recklinghausen und erhöht neben dem Gesundheitsschutz auch den Komfort am Einsatzort.“ Bisher gibt es außerdem die Abrollbehälter-Rüst, -Gefahrgut und -Mulde.

Mannschaftstransportfahrzeuge überzeugen in neuer Größe

Anders als die bisherigen Mannschaftstransportfahrzeuge, sind die zwei neuen MTFs deutlich kompakter. Mit Blick auf Tiefgaragen oder Parkbuchten, die oftmals sehr schmal sind, hat die Stadt diesmal bewusst eine kleinere Variante ausgeschrieben. Die Fahrzeuge verfügen über eine retroreflektierende Warnfolie. Diese sorgt für eine erheblich bessere Wahrnehmbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer*innen. Die MTFs sind für bis zu acht Personen ausgelegt. Neben Blaulicht, Signalhorn und Fahrzeugfunk wurden vier Handfunkgeräte eingebaut. Die MTFs verfügen darüber hinaus über den neusten Stand der Technik in punkto Insassenschutz, Technik und Umweltschutz. Eines der Fahrzeuge ersetzt einen 15 Jahre alten Wagen aus dem Baujahr 2007, das andere kommt der Jugendfeuerwehr zugute. Es ist das erste Neufahrzeug, das die Nachwuchskräfte der Feuerwehr erhalten. Die Kosten für beide Mannschaftstransportfahrzeuge belaufen sich auf circa 125.300 Euro.

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