Dr. Christoph Eger, René Schneider MdL und Dr. Martin Müller (v. l. n. r.) im Limespavillon (Foto: Olaf Ostermann)
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Xanten. Am Mittwoch besuchte der Landtagsabgeordnete René Schneider den LVR-Archäologischen Park Xanten. Zusammen mit Dienststellenleiter Dr. Martin Müller machte der SPD-Politiker sich dabei ein Bild vom sogenannten Entdeckerforum, das sich derzeit im Innenausbau befindet, und besuchte auch die laufenden Projekte in der Werft und der inklusiven Holzwerkstatt. Schneider, der den Kreis Wesel im Landtag NRW vertritt, war nicht zum ersten Mal vor Ort und zeigte sich sichtlich angetan von den jüngeren Entwicklungen.

Ein besonderer Fokus des Treffens lag auf der Vermittlung des im Sommer frisch gekürten UNESCO-Welterbes Niedergermanischer Limes am Standort Xanten. Wie die obertägig teils nicht sichtbaren Bodendenkmäler für eine breite Öffentlichkeit erfahrbar werden, erklärte PD Dr. Christoph Eger, der Leiter des LVR-RömerMuseums, im Limespavillon. Insgesamt zehn Tische geben dort Informationen zur Zivilstadt Colonia Ulpia Traiana, dem heutigen Xanten und dem großen Legionslager auf dem Fürstenberg bei Xanten, aber auch zu einem bedeutenden Heiligtum bei Kalkar und weiteren Fundplätzen der Region. Der neuerrichtete Ausstellungsraum ist aktuell Bestandteil der Archäologischen Landesausstellung NRW „Roms fließende Grenzen“, die noch bis zum 16. Oktober im APX zu sehen ist, soll langfristig aber auch als Anlaufstelle für die regionale Vermittlungsarbeit zum Welterbe dienen.

„Für den Standort und auch für die Region sind hier die Investitionen sinnvoll eingesetzt“, beschrieb Schneider zusammenfassend und stellte heraus: „Der hier sichtbare Erfolg, die reiche römische Geschichte ins Bewusstsein zu holen, hat auch eine Strahlkraft für die touristische Entwicklung in der Region.“ Den Besuch rundete ein Stopp im Schiffszelt des Freilichtmuseums ab, wo die vor kurzem fertiggestellte Rekonstruktion eines Patrouillenbootes den Gästen einen anschaulichen Eindruck von der militärischen Sicherung der ehemaligen Rheingrenze gibt. Alle Beteiligten teilten hier die Hoffnung, dass die Situation im Sommer eine standesgemäße Taufe des Schiffes mitsamt Testfahrt auf dem Xantener Südsee zulasse.

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