Recklinghausen. „Lasst uns Deutschland grün erleuchten“ – unter diesem Motto startet der Deutsche Kinderhospizverein e.V. auch in diesem Jahr wieder eine bundesweite Aktion, um auf die Kinder- und Jugendhospizarbeit im Land aufmerksam zu machen. Seit 2006 findet dieser Aktionstag immer am 10. Februar statt. In diesem Jahr sind erneut Städte, Unternehmen und Organisationen aufgerufen, Gebäude, Wahrzeichen, Brücken, Tore, Geschäfte und Türme grün zu beleuchten, um so die Kinder- und Jugendhospizarbeit noch bekannter zu machen.
Als der Wunsch an ihn herangetragen wurde, dass sich auch die Stadt an dem Aktionstag beteiligen möge, hat Christoph Tesche direkt zugesagt. „Welches Gebäude wäre besser geeignet, als das schönste Rathaus in Nordrhein-Westfalen, grün illuminiert zu werden, um so auf die wertvolle Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in unserem Kreis aufmerksam zu machen“, erklärte der Bürgermeister. „Grün ist bekanntlich die Farbe der Hoffnung. Und ich bin optimistisch, dass es tatsächlich gelingt, den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.“
Dabei befindet sich das Recklinghäuser Rathaus in bester Gesellschaft. Jährlich beteiligen sich immer mehr Menschen an der Beleuchtungsaktion und setzen bundesweit ein starkes Signal der Verbundenheit und Solidarität. Darunter auch der Rheinturm in Düsseldorf, das Kleisthaus in Berlin, die Jahrhunderthalle in Bochum, das Historische Museum in Frankfurt am Main, der Maximilianpark in Hamm und viele weitere Gebäude und Wahrzeichen.
„Es bleibt aber natürlich nicht dabei, einfach nur Gebäude zu illuminieren. Die Unterstützerinnen und Unterstützer sind zusätzlich aufgerufen, ihre Installation zu fotografieren und über die sozialen Netzwerke unter dem Hashtag #TagderKinderhospizarbeit möglichst breit zu streuen und in die Welt zu tragen“, erläuterte Elke Fleckhaus, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes verantwortlich zeichnet. Diesem Anliegen wird natürlich auch die Stadt Recklinghausen nachkommen und ihre Plattformen bei Facebook, Instagram und Twitter entsprechend nutzen.
„Die Unterstützung der Aktion ist für mich Ehrensache. Ich beobachte die Arbeit, die der Verein in Recklinghausen leistet bereits seit Jahren, bin auch regelmäßig bei Veranstaltung zu Gast. Besonders beeindruckt mich das hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement, das kontinuierlich erbracht wird. Familien von jungen Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen wird teilweise über mehrere Jahre hinweg Hilfestellung geleistet. Das verdient unser aller Respekt und Unterstützung“, sagte Christoph Tesche.
Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen besuchen die Familien zu Hause, nehmen sich Zeit und entlasten die bis an die Grenze der Belastbarkeit geforderten Angehörigen der erkrankten Kinder oder Jugendlichen. „Die Themen Krankheit, Sterben und Trauer beschäftigen in der Regel die gesamte Familie. Wir leisten ganz konkret Hilfestellung, vertreten aber auch die Interessen der betroffenen Familien in Gesellschaft und Politik“, betonte Elke Fleckhaus.
Durch die Corona-Pandemie sind die Möglichkeiten, durch Veranstaltungen und im direkten Kontakt mit Menschen auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen, stark eingeschränkt. „Umso mehr freut es uns, dass die Stadt die bundesweite Aktion ,Lasst uns Deutschland grün erleuchten!‘ so tatkräftig unterstützt“, sagte Elke Fleckhaus.
„Ergänzend zur deutschlandweiten Aktion hat unser Dienst Eigenes geplant. So wird es eine Lesung mit unserem Schirmherrn Martin Brambach geben, die ebenfalls am Tag der Kinderhospizarbeit in den sozialen Medien und auf YouTube übertragen wird. Außerdem signalisieren grüne Bänder, dem Symbol des Tages, im Innenstadtbereich die Solidarität mit den betroffenen Familien.“
Das Rathaus wird am 10. Februar von 17 bis 22 Uhr grün angestrahlt.
