v.l. die Leiterin des SCI:Regenbogenhauses, Birgit Pannenbecker und CDU-Landtagskandidatin Julia Zupancic (Foto: CDU)
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Moers. Diese Bilanz zieht die CDU-Landtagskandidatin Julia Zupancic nach einem Einrichtungsbesuch im SCI:Regenbogenhaus in Meerbeck. In einem direkten Austausch mit der Einrichtung für psychisch kranke junge Menschen ist deutlich geworden, dass noch viel zu wenig für den Bereich getan wird.

„Die Pandemie hat insgesamt viele Probleme zum Vorschein gebracht. Aber der Besuch im Regenbogenhaus hat uns gezeigt, dass wir noch viel mehr bedenken müssen. Nicht nur das Thema der häuslichen Gewalt zum Beispiel, hat sich in der Pandemie nochmal verschlimmert, sondern auch die Situation für Kinder und Jugendliche mit einer psychischen Erkrankung. Denn welches Kind oder welcher Teenager sucht sich freiwillig Unterstützung, wenn vermeintlich etwas nicht stimmt? Das müssen wir definitiv mehr im Blick haben und den Bereich mehr unterstützen“, so die CDU-Landtagskandidatin Julia Zupancic.

Genau das unterstreicht auch die Leiterin des Regenbogenhauses, Birgit Pannenbecker: „Gerade psychisch kranke junge Menschen haben überhaupt keine Lobby. Hier erhoffe ich mir mehr Unterstützung von der Politik. Es ist ein gesellschaftliches Thema, was noch zu sehr unter dem Radar läuft. Wenn ein großer Bundesliga-Fußballer sich das Leben nimmt, dann ist das Thema präsent. Aber auf einmal ist es wieder ganz schnell vom Tisch. Keiner hat es, keiner kennt wen, der eine psychische Erkrankung hat. Wir erleben aber zum Beispiel, dass Jugendliche, die wir aufnehmen, teilweise drei Jahre nicht in der Schule waren. Irgendwann ist das dann aufgefallen und man hat es hinterfragt. Wir brauchen einen alltäglichen Umgang mit dieser Erkrankung in unserer Gesellschaft.“

Und auch solche Einrichtungen für junge Menschen mit einer psychischen Erkrankung fehlen offenbar. „Mit dem Regenbogenhaus haben wir im Grunde ein besonderes Hilfsangebot in Moers, im Kreis Wesel und aber scheinbar auch in Nordrhein-Westfalen. Hier werden Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren aufgenommen, die mitunter mehr als 100 Kilometer weit weg beheimatet sind. In einer Intensivwohngruppe werden sie auf ein selbständiges Leben gezielt vorbereitet. Das zeigt mir, dass wir als Politik das Thema auf allen Ebenen dringend anpacken müssen, damit es noch viel mehr Einrichtung und Unterstützungsangebote gibt, um psychisch kranken jungen Menschen zu helfen“, so Zupancic.

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