v.l. Jürgen Hörner, Rettungsassistent, Marc Friedrich, Leiter Rettungsdienst, Nadine Scharte, Rettungsassistentin, Bürgermeister Rainer Ritsche, Carlos Ripoll, Leiter Lhoist Werk Flandersbach (Foto: Stadt Wülfrath)
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Wülfrath. Vor wenigen Wochen hat Bürgermeister Rainer Ritsche die Firma Lhoist  als „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Für den europäischen Tag des Notrufs, der jedes Jahr am 11. Februar stattfindet, hat sich Lhoist etwas für die kleinsten Patienten*innen im Rettungsdienst ausgedacht:

Carlos Ripoll, Leiter des Lhoist- Werkes in Flandersbach: „Als wir erfuhren, dass die Stadt Spender*innen für neue Teddys sucht, haben wir uns sofort bereiterklärt, auch hier auszuhelfen“.

Bürgermeister Rainer Ritsche zeigte sich ebenfalls sehr erfreut: „Wir sind froh, mit dem Lhoist Werk in Flandersbach einen starken Partner an der Seite unserer Stadt zu haben. Ich wünsche mir zwar auch, dass solche Teddys nur selten oder am besten gar nicht ausgegeben werden müssen, aber wenn, dann hoffe ich, dass die Rettungsteddys dem ein oder anderen Kind in einer schwierigen Situation zumindest ein bisschen Trost spenden“.

Die Idee mit den 112 Teddys kam vom Leiter des Rettungsdienstes, Marc Friedrich. Bei der Verleihung der Urkunde als Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber auf der Feuer- und Rettungswache, war unter anderem die Beschaffung der Stofftiere zur Unterstützung für die kleinsten Patienten*innen ein Thema.

„Einem erwachsenen Menschen können wir verständlich erklären was gerade passiert, welche Maßnahmen wir treffen und warum wir diese durchführen. Kinder erleben solche Ausnahmesituationen häufig extremer und können nicht verstehen, was gerade geschieht. Zusätzlich kommen für sie völlig fremde Personen, die plötzlich und mit Blaulicht an der Einsatzstelle auftauchen und ganz viele Fragen stellen“, so Friedrich. „Solche Teddys dienen insbesondere der Beruhigung der kleinen Notfallpatienten*innen. Zudem wird Kindern hier spielerisch erklärt, was das Rettungsdienstpersonal machen muss, damit es dem Kind schnell wieder besser geht. „Wenn der Teddy sich dann nicht beschwert, lassen Kinder auch oftmals Hilfe zu“, so der Rettungsdienstchef.

Kinder reagieren dann nicht selten verängstigt, manche sogar panisch. Hier sollen die Teddys nun ein klein bisschen helfen. Friedrich: „Das Kind soll merken, dass wir dafür da sind, um ihm zu helfen. Wir beziehen den Teddy mit in die Behandlung ein und versuchen so dem Kind zumindest einen Teil der Angst zu nehmen.“

Als Zeichen der tiefen Wertschätzung erhielt das Amt für Feuerwehr und Rettungsdienst nun die Spende über die 112 Teddys für den Notfalleinsatz mit Kindern. „112 – stellvertretend für die europaweite Notrufnummer“, erklärt Friedrich.

Auch für Carlos Ripoll als Vater von vier Kindern ist es eine ganz besondere Spende: „Wenn Kinder betroffen sind, ist das immer besonders tragisch. Umso mehr freut es uns, wenn die kleinen Teddys im Einsatz für ein wenig Trost und Ablenkung sorgen können.“

Der 11.2. ist dabei nicht zufällig ausgewählt, es handelt sich immerhin um den Tag im Kalender, der seit 2009 auch gleichzeitig die europaweit einheitliche Notrufnummer wiedergibt. Es komme leider immer wieder vor, dass in Not befindliche Bürger*innen  statt des Notrufs 112, die Nummer der lokalen Feuerwache wählen so der Rettungsdienstchef.

„Die Feuer- und Rettungswache alarmiert nicht den  zuständigen Rettungsdienst oder die Feuerwehr, sondern die Kreisleitstelle des Kreises Mettmann. Hier laufen alle Fäden zusammen, hier werden Fahrzeugübersichten geführt und hier sitzt speziell geschultes Personal,  das im schlimmsten Fall am Telefon erklären kann,  wie sofort erforderliche Maßnahmen durchgeführt werden können,“ erklärt Friedrich.

Wenn Notrufe auf der Feuer- und Rettungswache eingehen, müssen diese auch erst an die Leitstelle weitergegeben werden und diese unnötige Zeit, kann im Ernstfall entscheidend sein.

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