Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Einweihung des neuen American-Football-Sportzentrums (Foto: © Michael Gohl)
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Essen. Die lange Zeit des Wartens ist vorbei: Am Samstag (12.02.) weihten die Assindia Cardinals ihre neue Heimat in Essen-Kettwig offiziell ein. Auf der Sportanlage Ruhrtalstraße ist auf dem Gelände des alten Ascheplatzes das neue und moderne Sportzentrum für American Football entstanden. Zur Einweihung des Kunstrasenplatzes und des Funktionsgebäudes war Oberbürgermeister Thomas Kufen zu Gast in Kettwig.

Lange Zeit waren die Assindia Cardinals auf der Suche nach einer sportlichen Heimat. Oftmals musste der Verein auf unterschiedliche Sportplätze im gesamten Essener Stadtgebiet ausweichen, um den Spiel- und Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten. Nach den Anfängen an der Schillerwiese und Stationen im Grugastadion und an der Hafenstraße trainierten und spielten die Cardinals vor ihrem Umzug an die Ruhrtalstraße zuletzt im Sportpark Am Hallo. Als der Umzug in das neuen Sportzentrum feststand, gestaltete sich auch der Bauprozess zeitlich und bautechnisch kompliziert: Während des Baus der Parkplatzanlage mussten diverse Wasserhaltungen installiert und mehrere Wochen betrieben werden, um eine temporäre Grundwasserabsenkung herzustellen. Erst im Anschluss konnten die Hebeanlage sowie die großflächige Versickerungsanlage eingebaut werden. Zusätzlich mussten im Zeitraum der Pandemie Kampfmittel detektiert werden.

“Die Footballer mussten besonders lange warten”, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. “Umso mehr freut es mich, dass der Verein der Assindia Cardinals mit seinen zahlreichen Jugendmannschaften jetzt endlich eine neue Heimstätte für den Trainings- und Spielbetrieb hat.” Die Assindia Cardinals wurden am 26. Juni 1983 gegründet und verbrachten in ihrer Vereinsgeschichte insgesamt zehn Jahre in der jeweils höchsten deutschen Spielklasse. Derzeit spielen die Cardinals in der GFL 2 Nord, der zweithöchsten Spielklasse für American Football in Deutschland. Neben der ersten Mannschaft verfügen die Cardinals über mehrere Jugend-Teams in vier verschiedenen Altersklassen. Zu dem Verein gehören zusätzlich noch Cheerleader-Gruppen, ein Sideline-Cheer-Team und ein Flag-Football-Team.

Diese Teams und Gruppen haben nun auf dem Gelände der Sportanlage Ruhrtalstraße, auf dem 2018 der FSV Kettwig bereits einen Kunstrasenplatz erhalten hat, ein neues, modernes Zuhause gefunden – “The Nest”, wie es der Verein getauft hat. Hierfür wurde der zweite ursprüngliche Tennenplatz in Kunstrasen umgewandelt und als reines Footballfeld gestaltet. Ebenso wurde das ehemalige Vereinsheim des FSV Kettwig vollumfänglich kernsaniert und gemäß den räumlich notwendigen Ansprüchen der Assindia Cardinals umgebaut und modernisiert, insbesondere aber auch den gegenwärtig gültigen energetischen Standards angepasst. Dazu gibt es auf der Anlage ein neues Entwässerungssystem, neue Ballfangeinrichtungen, eine neue Zuschauertribüne, eine LED-Flutlichtanlage und eine neue Stellplatzanlage.

Die Gesamtkosten für diese Baumaßnahmen belaufen sich auf zwei Millionen Euro. “American-Footballer sind, um ihren Sport zeitgemäß ausüben zu können, auf Kunststoffrasenbeläge angewiesen”, so das Stadtoberhaupt zur Investition: “Diese stolze Summe haben wir hier gut und gerne investiert. Denn wir bekommen eine runderneuerte Anlage, die ihren Nutzern jetzt optimale Bedingungen für Training und Spielbetrieb bietet.” Thomas Kufen dankte abschließend zudem allen an dem gelungenen Umbau Beteiligten sowie den Unterstützer:innen für den Sport in Essen. “Einmal mehr zeigt sich, dass das Modernisierungsprogramm der Sport- und Bäderbetriebe für die Essener Sportplätze ein Erfolgsmodell ist. Wir investieren gerne in den Sport und in unsere Sportanlagen. Damit wollen wir auch die großartige Arbeit unserer Vereine honorieren.”

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