Athanasios Kotios und Jasmin Ruhrmann mit ihren neuen Helmen (Foto: Feuerwehr Heiligenhaus)
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Heiligenhaus. An diesem Wochenende verändert die Feuerwehr Heiligenhaus ihr Gesicht. 100 neongelbe neue Schutzhelme schützen dann die Einsatzkräfte vor Verletzungen. Aus dem städtischen Haushalt flossen 32.500 Euro in die dringende Ersatzbeschaffung.

Einen großen Umbruch gab es an diesem Wochenende. Alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Heiligenhaus erhielten neue Schutzhelme. Den letzten großen Generationswechsel gab es zu Beginn der 2000er Jahre.

“Ersatzteile für das alte Helmmodell sind schon lange nicht mehr lieferbar, wir arbeiten heute mit vier verschiedenen Helmmodellen. Der Ersatz war dringend nötig.”, schildert der stellvertretende Wehrleiter, Andreas Braig. Er leitete eine Arbeitsgruppe, die die Beschaffung der Helme vorbereitete. Es wurden Trageversuche gemacht, wichtige Eckpunkte festgelegt und der Markt sondiert. Aus dem städtischen Haushalt flossen 32.500 Euro in die Beschaffung, 325 Euro pro Helm.

Was ein Helm aushält

In der Praxis muss ein Helm einige Jahre halten. Schutz vor Flammen und Hitze, ein Nackenschutz für herunterfallende Kleinteile oder ein großes Visier sind nur einige Merkmale. Wie wichtig der Kopfschutz ist, erlebte die Feuerwehr erst vorletzte Woche am eigenen Leib. Beim Abhängen der Weihnachtsbeleuchtung schlug eine Eisenstange einem Feuerwehrmann auf den Kopf. Ohne Helm hätte er schwerste Verletzungen erlitten. “Der Helm ist unser Buddy. Er erlebt genau das gleiche wie wir. Haben sie ausgedient, bleiben sie oft als Erinnerung beim letzten Träger. Jeder Kratzer erinnert an einen Einsatz. Je älter der Helm, desto höher der emotionale Wert.”, erklärt Braig.

Kein Luxus, sondern Sicherheit

Für die Angehörigen der Feuerwehr wird das Schutzlevel seit Jahren hochgehalten. “Wir führen hier keine Luxusdebatte. Ehrenamtliche Einsätzkräfte riskieren in ihrer Freizeit im Zweifelsfall ihr Leben – die Stadt als ihr Dienstherr ist verpflichtet, sie hierfür bestmöglich auszustatten. Das ist uns in den letzten Jahren immer gelungen.”, freut sich Stadtbrandinspektor Nils Vollmar.

Stadtwappen wieder präsent

Alle Helme sind einheitlich neongelb gefärbt, was die Sichtbarkeit wesentlich verbessert. Eine Herzensangelegenheit für Vollmar war das Stadtwappen auf der Helmfront: “Das Kürzel ‘HLH’ für Heiligenhaus ist landesweit normiert – der Bürger kann damit jedoch wenig anfangen. Wir tragen nun alle das Stadtwappen. Das identifiziert uns mit unserer Heimatstadt.”

Rote Streifen kennzeichnen Einsatzqualifikation

Abhängig von der Einsatzqualifikation sind die Helme an den Seiten mit roten Streifen versehen – übrigens landesweit einheitlich. Ein kurzer roter Streifen kennzeichnet Gruppenführer – diese können Einheiten in einer Stärke bis zu neun Kräften leiten. Zugführer werden mit zwei kurzen roten Streifen gekennzeichnet – sie können einen Löschzug, bestehend aus zwei Gruppen, leiten. Ein durchgehend roter Streifen macht Verbandsführer sichtbar. Sie können große Einheiten, bestehend aus mehreren Löschzügen leiten.

Neue Schutzkleidung wird weiter komplettiert

Auch wenn die Umstellung auf ein rotes Modell Brandschutz-Überbekleidung sowie die Ersatzbeschaffung der Helme abgeschlossen ist, bleibt die Erneuerung von Schutzkleidung nicht stehen. “In diesem Jahr steht die Ersatzbeschaffung unserer Brandschutz-Handschuhe an”, erklärt Braig. Hierzu fließen aus dem städtischen Haushalt rund 10.000 Euro. (ots)

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