Sven Mundry, Leiter des BK Uerdingen (2. von links) und Daniel Kohlen, Fachlehrer für Elektrotechnik und Abteilungsleiter Informationstechnik am BK Uerdingen (links), stellen Oberbürgermeister Frank Meyer (2. von rechts), Wirtschaftsdezernent Eckart Preen (rechts) und Jürgen Maas, Leiter des Fachbereichs Schule (Mitte), das Modell einer automatisierten Produktionsanlage vor (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)
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Krefeld. Oberbürgermeister Frank Meyer besucht neue Lernfabrik

Die vierte industrielle Revolution, kurz: Industrie 4.0, hat begonnen. In vielen Unternehmen verändern intelligente, vernetzte Systeme grundlegend die Produktionsprozesse, die über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg künftig automatisiert ablaufen können. Um angesichts dieser Entwicklung eine adäquate Berufsausbildung leisten zu können, war es dem Berufskolleg Uerdingen seit langem wichtig, ein Modell einer sogenannten Smart-Factory zu erhalten. Mit der Aufnahme in das Schulentwicklungsgutachten der Berufskollegs konnte die Stadt Krefeld nun den Bedarf der Schule umsetzen. Nach entsprechender Ausschreibung wurde eine Smart Factory der Firma Lucas-Nülle mit didaktischen Lernmaterialien für rund 150.000 Euro in Betrieb genommen.

Oberbürgermeister Frank Meyer: “Als Stadt betreiben wir das Zentrum für digitale Lernwelten.”

Oberbürgermeister Frank Meyer hat nun gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Eckart Preen und Jürgen Maas, Leiter des Fachbereichs Schule, die neue Lernfabrik 4.0 im BK Uerdingen besucht. „So wie sich Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft weiterentwickeln, so tun das auch die Schulen. In Krefeld gibt es inzwischen an vielen Standorten tolle Projekte, die neue Methoden, Themen und Formate in den Schulalltag integrieren – zusätzlich betreiben wir als Stadt das Zentrum für digitale Lernwelten. Ich bin beeindruckt, wie das Berufskolleg Uerdingen Prozesse aus dem Bereich Industrie 4.0 kreativ und praxisorientiert in der Ausbildung einsetzt. Das stärkt am Ende auch den Wirtschaftsstandort Krefeld”, stellte der Oberbürgermeister fest.

Lernfabrik 4.0

„Die Berufsbildung am Berufskolleg Uerdingen lebt die Handlungs- und Problemorientierung in enger Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben. Unerlässlich ist es daher auch, in der Schule an realistischen und modernen Anlagen zu trainieren, zu schulen und damit die Auszubildenden auf die neuen beruflichen Herausforderungen optimal vorzubereiten”, sagte Schulleiter Sven Mundry. So kann man zum Beispiel im Web-Shop der Smart Factory einen konfigurierbaren Artikel bestellen und damit einen automatisierten Gesamtprozess anstoßen. Die Lernenden erwerben anhand dieses Lernträgers Fähigkeiten im Bereich der industriellen Automatisierung und der digitalen Vernetzung. „Das Besondere an dieser didaktisch aufbereiteten Modellanlage ist der modulare Aufbau, so dass sie in der Berufsschule vom 1. bis zum 4. Ausbildungsjahr und auch in der Fachschule für Technik genutzt werden kann”, erklärte Mundry. Besonders angehende Elektroniker, Mechatroniker und Fachinformatiker profitieren von der Lernfabrik 4.0 in der Uerdinger Schule.

Ausgeprägter MINT-Bereich

Am Berufskolleg Uerdingen in Krefeld werden circa 2.600 Schüler von 95 Lehrkräften unterrichtet. Das differenzierte Profil im MINT-Bereich ist geprägt von der Metall-, Elektro-, Chemie-, Kraftfahrzeug-, Versorgungs-, Automatisierungs-, Informations- und Kommunikationstechnik. Im Rahmen dieses Profils werden an dem Berufskolleg in verschiedenen Bildungsgängen Abschlüsse der Sekundarstufe II vermittelt. Die Abschlüsse der Sekundarstufe I können nachgeholt werden.

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