Informieren, Beraten, Begegnen: Dafür steht das Familienbüro Willich – demnächst auch per „Hülse-Mobil“ in den Stadtteilen. Über das neue Angebot freut sich das Team des Familienbüros mit der Willicher Beigeordneten Brigitte Schwerdtfeger (r.), Caritas-Bereichsleiterin Annika Schuhmacher (5. v. l.) und Caritas-Vorstand Christian Schrödter (Foto: Caritasverband)
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Willich. „Die ganze Familie im Blick“ – mit diesem Slogan geht das Familienbüro Willich an den Start. Unter dem neuen Namen bündelt der Caritasverband bestehende Netzwerke und Projekte für Familien in Willich. Demnächst gibt es das Familienbüro sogar mobil.

„Wir informieren Familien, beraten sie und ermöglichen Begegnung – das beginnt bereits vor der Geburt eines Kindes und reicht bis zur Ausbildung“, sagt Monika Dax vom Caritasverband für die Region Kempen-Viersen zu den Schwerpunkten des Familienbüros, das seinen Sitz im Begegnungszentrum KRUMM in Willich-Wekeln hat.

In den vergangenen anderthalb Jahrzehnten habe der Caritasverband in enger Zusammenarbeit mit der Stadt viele neue Angebote für Familien in Willich gestaltet, erläutert Monika Dax. Das begann mit der Koordination der Verbund-Familienzentren (ab 2007) und ging weiter mit den Netzwerken „Frühe Chancen“ (2013) sowie „Sicherung der Teilhabe an Bildung und Gesundheit Willich“ (2016), die der Verband ebenfalls koordiniert.

Schließlich beteiligte sich die Stadt 2020 am Landesförderprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“. Für Willich sind dabei mehrere Projekte entstanden: Die Städtische Gemeinschaftsgrundschule im Mühlenfeld entwickelte sich zum Familiengrundschulzentrum, gemeinsam mit Sportvereinen will man „Willicher Kinder in Bewegung bringen“ und „Sportlotsen“ gewinnen. Auch hier übernimmt der Caritasverband die Koordinationsaufgaben. Die Weiterentwicklung des bisherigen Koordinationsbüros zum Familienbüro gehört ebenfalls zum Maßnahmenpaket von „kinderstark“.

Zum Team des Familienbüros gehören die Koordinatorinnen Monika Dax, Petra Juntermanns-Leusch und Melanie Genz (sie ist Nachfolgerin von Monika Dax, die in den Ruhestand geht), die Familienhebamme Julia Gabriel sowie Jennifer Koszlowski, die sich um die Koordination der Sportlotsen kümmert. Die Arbeit wird eng mit der Stadt Willich abgestimmt. „Wir freuen uns, dass wir einen so kompetenten Kooperationspartner haben, mit dem wir gemeinsam neue Konzepte für Willicher Familien entwickeln können“, sagt Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger. Sie hebt die gute Zusammenarbeit der städtischen Ämter mit dem Familienbüro hervor, das auch mit weiteren Partnern, wie der Schwangeren-Beratungsstelle, der Suchtberatung und der Erziehungsberatung, kooperiert.

Das Kompliment gibt Caritas-Vorstand Christian Schrödter gerne zurück: „Mit Unterstützung und im Auftrag der Stadt haben wir in Willich schon viel für Familien erreicht. Wir bedanken uns sowohl bei unseren Mitarbeiterinnen für den engagierten Einsatz als auch bei unseren Netzwerk- und Kooperationspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen“, erklärt Schrödter.

Voraussichtlich ab April wird das Familienbüro Willich sogar mobil in der Stadt unterwegs sein. Dazu ist der Bus des Jugendzentrums Hülse multifunktional ausgestattet worden. Der frühere Linienbus hat eine Sitzecke für Beratungen, Spielmaterialien, eine Büroecke, eine Wickelmöglichkeit, eine Teeküche, eine Toilette sowie Beamer und Leinwand an Bord. Einmal im Monat soll das mobile Familienbüro demnächst in jedem Stadtteil Station machen. Ein Fahrplan wird noch erarbeitet und bald veröffentlicht.

„Wir freuen uns auf Besucher, die gerne auch ohne konkretes Anliegen zu uns kommen können“, sagt Melanie Genz, und ihre Kollegin Petra Juntermanns-Leusch ergänzt: „Der Kontakt zu Willicher Familien ist für uns sehr wichtig, damit wir die Bedarfe kennen.“ Neu im Programm sind beispielsweise die „Kraft-Tankstelle“, ein Angebot zur Resilienzförderung und Selbstfürsorge für Eltern, und der „Navi-Kurs“ für Eltern pubertierender Kinder.

Bereichsleiterin Annika Schuhmacher vom Caritasverband weiß, wie wichtig die Arbeit des Familienbüros ist: „Der Bedarf hat deutlich zugenommen, weil viele Familien während der Corona-Pandemie einsamer geworden sind. Gerade mit einem kleinen Menschen überlegt man dreimal, wo man hingeht. Ein großes Thema ist die Belastung vieler Eltern nach zwei Jahren Pandemie.“

Das Familienbüro ist erreichbar unter 02154-481508 oder per Mail an familienbuero.willich@caritas-viersen.de. Informationen finden Eltern auch unter www.familienzentren-willich.de.

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