Symbolfoto Düsseldorfer Flughafen
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Düsseldorf. Wichtige Informationen für Passagiere

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat das Sicherheitspersonal am Düsseldorfer Airport für Montag, 14. März 2022, in der Zeit von 3 bis 24 Uhr zum Streik aufgerufen. Deswegen ist mit Beeinträchtigungen des Flug- und Abfertigungsbetriebs zu rechnen – voraussichtlich muss ein großer Teil der geplanten Flüge von den Airlines gestrichen werden. Fluggäste müssen sich auf erhebliche Verzögerungen bei der Passagierkontrolle einstellen. Der Düsseldorfer Flughafen ist damit zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit durch Streikmaßnahmen betroffen, nachdem Verdi das Sicherheitspersonal bereits am 25. Februar 2022 zum Streik aufgerufen hatte.

Der Flughafen bereitet sich gemeinsam mit Airlines und Behörden bestmöglich auf den Streik vor. Dennoch müssen Passagiere mit längeren Wartezeiten und Flugausfällen rechnen. Operativ wird der Zugang zu den Gates – je nach Situation – auf einen Sicherheitskontrollbereich konzentriert.

Alle Passagiere, die im Streikzeitraum einen Flug ab Düsseldorf geplant haben, werden gebeten, sich schon heute und spätestens vor Anreise zum Flughafen unbedingt bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand ihres Fluges zu informieren. Passagiere werden zudem gebeten, ihr Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren, um die Kontrollen zu beschleunigen.

Am Flughafen Düsseldorf sind für Montag, 14. März 2022, rund 290 Flugbewegungen geplant. Der Airport rechnet mit insgesamt etwa 24.700 Passagieren.

Die Passagierkontrolle ist eine hoheitliche Sicherheitsaufgabe des Staates. Das Personal an den Passagierkontrollstellen, die so genannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrollen der Fluggäste übernehmen.

Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.

Luftsicherheitsassistentinnen und -assistenten streiken am Flughafen Köln/Bonn und Düsseldorf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die am Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn in der Fluggastkontrolle tätig sind, zum Streik am Montag, dem 14. März auf. Der Streik wird in Köln/Bonn um 0:00 Uhr und Düsseldorf um 3 Uhr beginnen und um 24 Uhr wieder enden.

In den bisher drei Verhandlungsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte keine Einigung erzielt werden. ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Arbeitgeber haben zwar ein Angebot unterbreitet, das aber in den letzten Verhandlungen nicht erhöht wurde. Damit bleibt es bei dem unzureichenden Angebot aus den beiden ersten Verhandlungen, das in keiner Weise die Preisentwicklung aufgreift und Nullmonate vorsieht. Dieses Angebot hat bereits Ende Februar zu Protesten und Streiks der Beschäftigten geführt. Dies gilt neben dem unzureichenden Angebot zur Erhöhung des Lohns, insbesondere für die Angleichung der regionalen Löhne auf das höchste Niveau und die Angleichung in Ost an West.

„Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen werden können. In Düsseldorf werden aktuell mindestens 500 und in Köln/Bonn mindestens 100 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden. Deshalb muss der Lohn um mindestens um 1 Euro angehoben werden. Das Arbeitgeberangebot liegt weit unter der Forderung der Beschäftigten. Außerdem wollen die Arbeitgeber Nullmonate durchsetzen“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. „Schon jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel am Flughafen zu arbeiten.“

Die Verhandlungen werden am 16. und 17. März in Berlin fortgesetzt.

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