(Foto: action medeor)
Anzeigen

Tönisvorst/Rhein-Ruhr. Die Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe unterstützen die Ukraine-Nothilfe des Medikamentenhilfswerks action medeor. Beide Kammern haben je direkt 5.000 Euro zugesagt, um damit die Hilfstransporte mit Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern zu unterstützen, die action medeor inzwischen im Drei-Tages-Rhythmus auf den Weg bringt. Außerdem haben beide Standesvertretungen ihre Kammerangehörigen zum Spenden aufgerufen.

„Wir verurteilen den Angriffskrieg gegen die Ukraine, der viele Menschenleben kostet und schwerstes körperliches und seelisches Leid verursacht. In dieser Situation ist jede Form der Solidarität ein Akt von Mitmenschlichkeit“, erklären Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Die Kammern in Münster und Düsseldorf gehen davon aus, dass viele der rund 20.000 Apothekerinnen und Apotheker in NRW sowie die Teams in den Apotheken vor Ort ebenfalls spenden werden, um die wertvolle Arbeit von action medeor zu unterstützen.

Die Spende der Apothekerkammern wird action medeor dazu verwenden, die dringend notwendige medizinische Hilfe für die Ukraine weiter fortzusetzen und sogar auszubauen. „Wir unterstützen damit ein Notfallkrankenhaus in der westukrainischen Stadt Ternopil, in dem viele Geflüchtete, vorwiegend Frauen und Kinder, behandelt werden“, berichtet Christoph Bonsmann, Vorstand von action medeor. „Die Unterstützung der Apothekerkammern wird uns helfen, diese wichtige Hilfe fortzusetzen. Wir sind froh und dankbar, die Apotheken an unserer Seite zu haben“, so Bonsmann, der selbst Apotheker ist.

Bislang sind drei Transporte von action medeor in der westukrainischen Stadt Ternopil angekommen, ein vierter Transport hat das Lager des Hilfswerks in diesen Tagen verlassen. Die LKW sind randvoll gepackt: 30 Paletten gehen pro Transport auf den Weg, darauf Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsstoffe, Nahtmaterial, Gipsverbände, Infusionslösungen und medizinische Geräte. Künftig sollen zwei LKW pro Woche das Lager in Tönisvorst voll beladen verlassen.

„Wir versuchen, so viel Hilfe wie möglich so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen, solange die Transportwege noch funktionieren“, schildert Christoph Bonsmann. Außerdem will action medeor gemeinsam mit seinem Partnerkrankenhaus in Ternopil einen Umschlagplatz für Medikamente und medizinische Hilfsgüter einrichten. „Von dort aus können dann weitere Krankenhäuser in anderen Regionen der Ukraine versorgt werden“, sagt Bonsmann. „Wir sind gerade dabei, die ersten Inlandsrouten zu testen, ob sie sicher befahrbar sind.“

Beitrag drucken
Anzeige