Oliver Mebus und Thomas Gäng von der Sparkasse Oberhausen (Foto: Ulla Emig)
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Oberhausen. Die Stadtsparkasse Oberhausen blickt angesichts gestiegener weltwirtschaftlicher Risiken und weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen im zweiten Jahr der Corona-Pandemie auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2021 zurück. Bei einer gestiegenen Bilanzsumme von 2.810 Mio. Euro (Vorjahr: 2.717 Mio. Euro) weist sie für das abgelaufene Geschäftsjahr einen im Vorjahresvergleich nahezu unveränderten Jahresüberschuss von rund 2,1 Mio. Euro aus (Vorjahr 2,1 Mio. Euro). Der Rolle als Marktführer in Oberhausen ist die Stadtsparkasse einmal mehr gerecht geworden. Das Eigenkapital der Sparkasse konnte weiter gestärkt werden, um weiteres Wachstum zu ermöglichen.

Die andauernde Corona-Pandemie hat die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Region weiter beeinträchtigt. Die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs und der Gesundheitsschutz unserer Kunden und Mitarbeiter stand immer im Fokus der Stadtsparkasse. „Bislang ist das Hygiene- und Sicherheitskonzept unserer Sparkasse sehr gut aufgegangen. Wir waren für unsere Kundinnen und Kunden immer erreichbar. Dazu beigetragen hat sicherlich auch eine hohe Impfquote von rund 98% in unserer Belegschaft“, so Oliver Mebus, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Oberhausen.

„Erfreulicherweise zeigt sich das Gros unserer gewerblichen Kundschaft auch im zweiten Jahr der Pandemie äußerst robust“, ergänzt Thomas Gäng, Vorstandsmitglied. „Entgegen anfänglicher Befürchtungen sind bislang keine signifikanten Corona-Belastungen im Kreditgeschäft erkennbar.“ Neben eigenen Finanzierungsmitteln und Liquiditätshilfen konnten staatliche Hilfsprogramme schnell und unkompliziert an die Antragsteller weitergeleitet werden. Das Volumen bereitgestellter KfW Corona-Mittel lag in 2021 bei rund 5,1 Mio. (Vorjahr 22,2 Mio. Euro). Der Rückgang im Vorjahresvergleich zeigt einen ersten Schritt in Richtung Normalität. Die Darlehenszusagen im gewerblichen Bereich lagen mit rund 112,2 Mio. Euro unter dem Rekordwert des Vorjahres (Vorjahr 186,9 Mio. Euro), aber dennoch auf einem hohen Niveau.

„Mehr als Corona beschäftigt die Wirtschaft der Arbeits- und Fachkräftemangel, dieser bremst die Entwicklung mancher Unternehmen. Auch angespannte Lieferketten und fehlende bzw. sich verteuernde Rohstoffe belasten die Wirtschaft“, so Oliver Mebus.

„Unter den Einschränkungen in der Corona-Pandemie leiden in Oberhausen auch viele für das gesellschaftliche Leben wichtige Institutionen und Vereine. Aus diesem Grund haben wir uns zu einem Sondersponsoring entschlossen und rund 30.000 Euro zusätzlich zu unserem regulären Engagement von rund 835.000 Euro bereitgestellt“, hebt Oliver Mebus das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse hervor.

Kundschaft spricht Sparkasse Vertrauen aus

„Neben den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat uns in 2021 sehr stark die Umsetzung des BGH-Urteils zum AGB-Änderungsmechanismus bewegt“, so Thomas Gäng. „Für eine zeitnahe Umsetzung war ein großer finanzieller und personeller Aufwand nötig, um so mehr freuen wir uns über den großen Vertrauensbeweis unserer Kundschaft. Eine Zustimmungsquote von rund 95 Prozent in einem so kurzen Zeitraum ist bundesweit einmalig. Hierfür danken wir unseren Kundinnen und Kunden ausdrücklich.“

Einlagen und Wertpapiere

Der Einlagenbestand wuchs in 2021 auf ein Rekordniveau von 2.146 Mio. Euro (Vorjahr 2.064 Mio. Euro). Die Sparkasse ist damit weiter der sicherere Hafen für die Einlagen ihrer Kundinnen und Kunden. Die Rendite einer Anlage ist dabei weniger das Ziel als ihre sichere Anlage. „Mit Blick auf die mögliche Rendite einer Anlage stellen wir erfreut fest, dass sich immer mehr Anlegerinnen und Anleger mit den Möglichkeiten einer Aktien- und Fondsanlage beschäftigen. Mit einem Wertpapierumsatz von ca. 69,9 Mio. Euro und einem Gesamtbestand von 564 Mio. Euro verzeichnen wir ein deutliches Wachstum im Kundenwertpapiergeschäft“, so Oliver Mebus. Der Bestand an Fondssparplänen stieg auf 4.535 Stück (Vorjahr 3.846 Stück). „Gerade Wertpapiersparpläne eignen sich als Einstieg in die Wertpapieranlage und sind ein wichtiger Teil der Altersvorsorge“, so Oliver Mebus weiter.

Immobilien und Stadtentwicklung

Der Wunsch nach der eigenen Immobilie dominiert auch das Jahr 2021. Der Bestand an privaten Wohnungsbaudarlehen liegt bei 790 Mio. Euro (Vorjahr 732 Mio. Euro). Die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden hat damit nochmals zugenommen. „Vor dem Hintergrund steigender Kaufpreise, steigender Zinsen und einem begrenzten Objektangebot wird eine professionelle Beratung immer wichtiger für einen unbeschwerten und erfolgreichen Immobilienerwerb“, erläutert Thomas Gäng. „Bei der SVI, dem Makler der Stadtsparkasse, und in unserem BaufinanzierungsCenter sind Immobilieninteressenten in guten Händen. Von der Immobiliensuche bis zur Finanzierung bieten wir entsprechende Leistungen. Auch Immobilienverkäufer finden bei den Experten der SVI kompetente Beratung.“

Mit der SIO GmbH treibt die Sparkasse konsequent die Stadtentwicklung voran und schafft dringend benötigten Wohnraum. Neben Leuchtturmprojekten wie dem „Kaiser & Ganz“-Bauvorhaben in Sterkrade, engagiert sich die Sparkasse mit ihrer SIO GmbH im gesamten Geschäftsgebiet. „Wir planen, in allen Stadtteilen präsent zu sein und positive Signale zu setzen. Wir wollen zeigen, dass sich auch anspruchsvolle Vorhaben realisieren lassen“, fasst Oliver Mebus die Ziele der Sparkasse zusammen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit gehört zur DNA der Sparkasse wie der Gedanke des Sparens. Neben offensichtlichen Dingen wie dem ausschließlichen Bezug von Ökostrom oder der Installation von Photovoltaikanlagen werden beispielsweise auch Anlageprodukte angeboten, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen oder Kredite nach ihrer Wirkung auf Mensch und Umwelt beurteilt. „Nachhaltigkeit ist ein Thema, das bleiben wird und wir freuen uns darüber. Nachhaltigkeit wird zudem auf immer mehr Bereiche von Unternehmen ausstrahlen. Wir werden deshalb den Nachhaltigkeitsgedanken in der Sparkasse und mit unseren Kundinnen und Kunden weiter voranbringen. Um diesen Willen zu demonstrieren, haben wir die Selbstverpflichtung der Sparkassen-Finanzgruppe zur Nachhaltigkeit unterzeichnet und eine betriebsinterne Arbeitsgruppe zur strategischen Nachhaltigkeit in der Stadtsparkasse beauftragt“, so Thomas Gäng.

„Im letzten Jahr haben wir uns an gleicher Stelle zuversichtlich zum weiteren Verlauf der Pandemie geäußert. Mit Blick auf den Jahresabschluss sehen wir uns hierin auch bestätigt. Leider sind mit einer rasant steigenden Inflation, einer zögerlichen Europäischen Zentralbank und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine neue große Unsicherheiten mit Blick auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung aufgetreten. Wir hoffen sehr, dass die kriegerischen Handlungen in der Ukraine bald zu einem Ende kommen“, so Thomas Gäng. „Für die Versorgung von Zuflucht suchenden Menschen aus der Ukraine mit Bankdienstleistungen und für unsere gewerblichen Kundinnen und Kunden, die Geschäftsbeziehungen in den vom Krieg betroffenen Ländern unterhalten, werden wir gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern Lösungen finden.“

„Mögliche Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine, auch in Bezug auf Folgen von Sanktionen für Europa und einer höheren Inflation und damit sinkender Kaufkraft, sind schwer einzuschätzen. Sollten sich außergewöhnliche Belastungen in Grenzen halten und kurzzeitiger Natur sein, rechnen wir für 2022 mit einem vergleichbaren Geschäftsergebnis wie in 2021“, ergänzt Oliver Mebus.

„Der Vorstand der Stadtsparkasse dankt allen Mitarbeitenden für ihr großes Engagement und ihren Einsatz im zweiten Jahr der Corona-Pandemie. Und wir danken allen Kundinnen und Kunden der Stadtsparkasse für ihr Vertrauen, ihre Offenheit und die gemeinsamen Geschäfte“, schließt Oliver Mebus.

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