(Foto: Stadt Castrop-Rauxel)
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Castrop-Rauxel. Zwei Bäume der Gedenkstätte „10 + 1 Bäume für die Opfer rassistischen Terrors“ im Goldschmieding-Park, die im letzten Sommer durch Vandalismus zerstört wurden, hat der Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen der Stadtverwaltung nun durch zwei Neupflanzungen ersetzt. Die elf im Kreis gepflanzten rotlaubigen Zierpflaumen stehen gerade in voller Blüte.

Klaus Breuer, Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen, erklärt: „Die beiden neuen Bäume blühen noch etwas schwächer, aber im nächsten Jahr wird kein Unterschied mehr zu sehen sein. Die übrigen Bäume, die stark in der Rinde geschädigt wurden, scheinen den Vandalismus glücklicherweise und nicht zuletzt dank unserer Pflege- und Rettungsmaßnahmen gut überstanden zu haben. Die beschädigten Bäume werden aber weiterhin intensiv beobachtet.“

Im März 2021 wurde die Gedenkstätte auf einer Freifläche im Goldschmieding-Park eingeweiht. Im August 2021 hatten Unbekannte dort mutwillig alle Bäume bis auf einen schwer beschädigt, zwei von ihnen sogar komplett abgesägt.

Für eine offene, tolerante, multikulturelle (Stadt-)Gesellschaft, in der Menschenverachtung, Rassismus und Terror keinen Platz haben – dafür stehen die elf jungen Bäume. Die zehn Bäume im Außenring erinnern an die zehn durch den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) Ermordeten. Der elfte Baum in der Mitte des Kreises steht für all diejenigen Menschen, die in jüngerer Vergangenheit durch rassistische Angriffe zu Tode gekommen sind.

Damit griff der Castrop-Rauxeler Integrationsrat im März 2021 als einer der ersten mit einem einstimmigen Ratsbeschluss aus der Politik und in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die Initiative des Landesintegrationsrates zur Pflanzung von Bäumen „für die Opfer rechter Gewalt“ auf.

InfoKlick: https://landesintegrationsrat.nrw/kampagne-101-baeume-fuerdie-opfer-des-nsu-beitrag/

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