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Düsseldorf/Mülheim an der Ruhr/Krefeld. Im gesamten Bundesgebiet und weltweit in zahlreichen Staaten fordert Fridays for Future Regierungen dazu auf, die Erderhitzung durch rasche Emissionsreduktion zu begrenzen und Profite nicht länger über das Leben und die Bedürfnisse von Menschen zu stellen. Fridays for Future Deutschland wird außerdem Bilanz über die ersten 100 Tage der Regierung ziehen, nachdem die Bewegung kurz nach der Bundestagswahl Forderungen an die Ampel-Koalition gestellt hatte.

Deutschlandweit werden an über 180 Orten Klimastreiks veranstaltet, weltweit geht FFF auf 5 Kontinenten hundertfach auf die Straße. Es ist, laut den Klimagerechtigkeitsaktivist:innen, wichtiger denn je, für echte Klimagerechtigkeit zu kämpfen! Unter den Hashtags #PeopleNotProfit und #standwithukraine fordern sie eine Politik, die Menschen statt Profitinteressen in den Mittelpunkt stellt.

Kohle, Gas und Öl heizen nach Ansicht von FFF nicht nur die Atmosphäre auf, sondern auch Kriege und Konflikte an. Fridays For Future ruft daher auch in größter Solidarität zur Ukraine und dem Widerstand in Russland und Belarus zum Protest auf, und betont an diesem Tag die großen Zusammenhänge zwischen dem Krieg und der Klimakrise.

“Es ist 2022, es gibt keinen Spielraum mehr für Entscheidungen, die den Weg Richtung null Emissionen verlangsamen. Wir dulden keinerlei Greenwashing mehr – weder  von Konzernen, noch durch staatliche Entscheidungen. Am 25.3. und darüber hinaus werden wir dafür kämpfen, dass endlich konkrete Maßnahmen zur rapiden Emissionsreduktion ergriffen werden”, erklärt Erik Zähres aus dem Organisationsteam von FFF in Mülheim an der Ruhr.


Fridays for Future Mülheim wird sich am 25.03.2022 mit einer Demonstration am zehnten globalen Aktionstag der Bewegung beteiligen. Die Demonstration wird um 16 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz starten und mit Redebeiträgen und Musik am Ringlokschuppen enden.

Fridays for Future fordert jetzt tiefgreifende Maßnahmen für globale Klimagerechtigkeit sowie deren konsequente Umsetzung. International stellt sich die Bewegung unter dem Motto #PeopleNotProfit gegen die Priorisierung von Kapitalinteressen über Menschenrechte und Ökosysteme. Von der deutschen Regierung wird entschlossenes Handeln und das Wahrnehmen historischer Verantwortung erwartet – beispielsweise durch angemessene Reparationszahlungen, aber auch das Einbeziehen der Perspektiven und Forderungen von Menschen aus schon heute stark von der Klimakrise betroffenen Staaten in klimapolitische Entscheidungen.

Mit Blick auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine stellt die Mülheimer Aktivistin Luisa Reichwein klar: “Kohle, Öl und Gas heizen nicht nur die Atmosphäre auf, sondern auch Kriege an. Es ist also höchste Zeit für einen starken Ausbau Erneuerbarer Energien und für die Nutzung von Wärmepumpen statt Öl- und Gas-Heizungen. Wir zeigen uns weiterhin solidarisch mit der Zivilbevölkerung in der Ukraine und fordern ein Ende dieses Krieges.” Die Spenden dieser Aktion werden erneut Hilfsprojekten für die Ukraine zugutekommen.

„Dieser Krieg ist nur möglich, aufgrund der Abhängigkeit von einem fossilen System. Wenn wir also über eine gerechte, lebenswerte Zukunft für alle sprechen, dann muss diese frei sein von Krieg und Wettrüsten, weg vom fossilen System und mit offenen Grenzen für alle sein“, ergänzt Mara Kleine von FFF Düsseldorf, „eine Antwort auf diesen Krieg muss ein Öl- und Gasembargo gegen Russland sein. Wir brauchen jetzt einen radikaleren und gerechten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und den entschlossenen Einstieg in die erneuerbaren Energieträger. Frieden und Klimagerechtigkeit waren nie untrennbarer als jetzt.”


Fridays for future Düsseldorf ruft auch zum zehnten Mal zum globalen Klimastreik auf. In Düsseldorf demonstrieren die Aktivist:innen am 25. März ab 16:30 Uhr auf der Landtagswiese. Nach einem Umzug durch die Stadt endet die Demonstration wieder am Landtag.


Die Klimakrise ist jetzt! #PeopleNotprofit – Menschen über Profit!

“Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt eindeutig: wir brauchen ein Ende aller fossilen Energien und dafür muss sich unser System verändern. Wir sind den aktuellen Krisen nicht einfach ausgesetzt. Sie sind von uns Menschen gemacht – und wir wissen, was notwendig ist, um sie zu lösen. Wir müssen weg von einer Politik, die sich an kurzfristigen Profiten orientiert, hin zu einem System, dass planetare Grenzen und menschlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt“, fasst Hannah Hübecker, Pressesprecherin von FFF Düsseldorf, zusammen.

Die Krefelder Ortsgruppe der FFF ruft Menschen aus Krefeld und der Umgebung auf, sich so zahlreich wie möglich um 15 Uhr mit Fahrrädern am Stadtwald einzufinden. Die Demonstration wird als Fahrraddemo zum Elfrather See führen und nach den geltenden Corona-Vorschriften durchgeführt. Das bedeutet, dass alle TeilnehmerInnen ausreichend Abstand zueinander halten. Eine Maskenpflicht besteht nicht, das Tragen von Masken ist erwünscht. Die Bewegung rechnet damit, dass sich zur Abschlusskundgebung am Parkplatz P4 gegen 16:30 auch Unterstützer:innen aus Moers einfinden werden.

Klimagerechtigkeit global wie kommunal

“Klimaschutz lohnt sich für die Menschheit und Klimaschutz muss sich auch finanziell lohnen. Keinen Klimaschutz zu betreiben darf sich nicht mehr lohnen und wir fordern von der Stadt im Sinne der BürgerInnen zu handeln und sich nicht von kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteilen lenken zu lassen”, sagt Almuth McLeod von FFF Krefeld. Der Delegierte der Ortsgruppe, David Adelmann ergänzt: “Gerade erst wurde der neueste Sachstandsbericht des IPCC veröffentlicht, der -mal wieder- aufzeigt, dass die Klimakrise rasanter erfolgt, als angenommen. Wir haben in den westlichen Ländern durch unsere kumulierten Emissionen eine historische Verantwortung gegenüber den Staaten, die über das letzte Jahrhundert bedeutend weniger Energie und Emissionsbudget verbraucht haben und nun bereits schon umso stärker unter den Folgen der Klimakrise leiden. Wann spielt Klimagerechtigkeit endlich global wie kommunal die Rolle, die sie spielen muss?”

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