René Schneider MdL (SPD), Geschäftsführer Michael Derksen, stellv. Pflegedienstleiterin Stefanie Hammerbach und Geschäftsführer Marco Plum sind sich einig: Der Notarztstandort Xanten muss erhalten bleiben (Foto: OLAF OSTERMANN)
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Xanten. Landtagsabgeordneter René Schneider zu Besuch im Sankt Josef-Hospital

Am Donnerstag, dem 17. März, besuchte der hiesige SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider das Xantener Sankt Josef-Hospital. Die beiden Geschäftsführer Michael Derksen und Marco Plum sowie die stellvertretende Pflegedienstleiterin, Stefanie Hammerbach, stellten zunächst die aktuellen Entwicklungen des Xantener Krankenhauses dar, dass man derzeit, trotz der nun schon zwei Jahre andauernden Corona Pandemie, hervorragend aufgestellt sieht. Man genießt am Niederrhein einen außerordentlich guten Ruf und ist mit seiner Kompetenz besonders in der Geriatrie und in der Gelenkchirurgie, also bei der Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken, ein regional bedeutender Versorger. Des Weiteren stellt das Haus die Versorgung im internistischen und chirurgischen Bereich wohnortnah auf hohem medizinischem Niveau sicher. Aber auch stellt das Sankt Josef-Hospital rund um die Uhr den Notarzt für das Notarzt- Einsatzfahrzeug am Standort. Und um den muss seit einiger Zeit hart verhandelt werden. Denn der Kreis Wesel beabsichtigt, in der Nachtzeit die Standorte Xanten und Rheinberg an einen neu zu errichtenden Standort in Alpen zu verlegen.

Krasser Fehler“

Die Bürgermeister der beiden Städte, Ärzte, Notfallpersonal und zahlreiche Politiker auf Kommunal-, Kreis-, Landes- und Bundesebene sind strikt gegen diese Entscheidung, weil sich die Zeiten bis zum Eintreffen des Notarztes teilweise deutlich verlängern würden. „Notärzte könnten in großen Teilen des Gebietes nicht mehr unter 15 Minuten vor Ort sein, und man würde so die Gesundheit und das Leben von Notfallpatienten definitiv gefährden“, sagt Marco Plum.

René Schneider ist zu diesem Thema eindeutig derselben Meinung: „Ich halte dieses Vorhaben für einen krassen Fehler auf Kosten der Patientenversorgung. Kosteneinsparungen, die zudem auch noch fragwürdig sind, dürfen nicht die Maßgabe für eine Notfallversorgung sein.“ Aus diesem Grund ist der Landtagsabgeordnete strikt gegen diese Maßnahme und verspricht, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass die Notarztstandorte Xanten und Rheinberg weiterhin rund um die Uhr erhalten bleiben und eine adäquate Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region auch weiterhin sichergestellt ist. Eine Aussage, die die Leitung des Sankt Josef-Hospitals mit Freude zur Kenntnis genommen hat.

Im Gespräch wurden weitere Themen angesprochen, wie zum Beispiel die Initiative des Xantener Krankenhauses, einen Gebäudetrakt als Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen und die Herausforderungen, Chancen und Risiken, die die neue Krankenhausplanung mit sich bringt, aber allen Beteiligten war die Thematik der Notfallversorgung so eminent wichtig, dass diese priorisiert werden müsse. „Hier werden auch die Xantener Bürgerinnen und Bürger noch ein Wörtchen mitzureden haben, die bereit sind, für den Erhalt ihres Standorts zu protestieren“, so Geschäftsführer Michael Derksen am Schluss des Gesprächs. René Schneider versprach, am Ball zu bleiben.

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