Das neue Stationsgebäude für 69 Patientinnen soll voraussichtlich in diesem September in Betrieb genommen werden. Zu einer Besichtigung vor Ort trafen sich (v.l.n.r.): Stefan Lahr (Vorstandsvorsitzender der LVR-Klinik Bedburg-Hau), Dr. Fawaz Al-Muaddi (Chefarzt Forensik I), Marianne Rhöse (Pflegedienstleitung Forensik I), Emiliya Pavlova (Chefärztin Forensik II), Manfred Adomat (Ärztlicher Direktor Forensik), Volker Horn (Pflegedirektor Forensik) und Klaus Lüder (LVR-Fachbereichsleiter Maßregelvollzug) (Foto: Karin Knöbelspies / LVR)
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Bedburg-Hau. Klinikvorstand um zwei Vertreter des Bereichs Forensik erweitert

Der Gesundheitsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat beschlossen, den Klinikvorstand der LVR-Klinik Bedburg-Hau um zwei Mitglieder aus dem Bereich Maßregelvollzug zu erweitern: Manfred Adomat als Ärztlicher Direktor Forensik und Volker Horn als Pflegedirektor Forensik sind im jetzt fünfköpfigen Vorstand zukünftig für die Weiterentwicklung des Forensik-Standorts Bedburg-Hau zuständig. Mit Emiliya Pavlova und Fawaz Al-Muaddi sind zudem wieder alle ärztlichen Leitungen der vier forensischen Abteilungen besetzt.

Martina Wenzel-Jankowski, LVR-Dezernentin Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen: „Mit dem erweiterten Vorstand ist der Maßregelvollzug der LVR-Klinik Bedburg-Hau zukunftssicher aufgestellt. Schließlich handelt es sich bei Bedburg-Hau um den größten forensischen Standort in Deutschland mit einer zentralen Bedeutung für die gesamte Klinik“.

In der LVR-Klinik Bedburg-Hau werden über 400 stationäre und rund 150 langfristig beurlaubte Patient*innen behandelt und betreut. In vier forensischen Abteilungen werden hier sowohl psychisch kranke als auch suchtkranke Patient*innen betreut und therapiert.

Wie alle forensischen Kliniken steht auch die LVR-Klinik Bedburg-Hau wegen der steigenden Patient*innen-Zahl vor großen personellen Herausforderungen. Wenzel-Jankowski: „Mit den neuen Chefärzt*innen Emiliya Pavlova und Fawaz Al-Muaddi hat die Klinik zwei Schlüsselstellen in der Forensik neu besetzt. Aber die Gewinnung von qualifiziertem Personal aller Berufsgruppen für den Maßregelvollzug ist und bleibt eine der drängendsten und schwierigsten Aufgaben.“

Eine weitere zentrale Aufgabe des erweiterten Vorstands sind die umfangreichen Baumaßnahmen für den Maßregelvollzug. Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) ein Programm verabredet, das den Bau von drei Stationsgebäuden mit jeweils 69 Plätzen, eine zentrale Pforte, eine Halle für die Arbeitstherapie und eine Sporthalle umfasst. Die Planungen und Umsetzungen dieser Baumaßnahmen erfolgt durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB).

Darüber hinaus werden zwei Bestandsgebäude für Schule, Beschäftigungstherapie und Sozialzentrum durch die Klinik selbst umgebaut. Nach der Fertigstellung aller Baumaßnahmen entsteht ein neuer forensischer Campus auf dem Gelände der LVR-Klinik Bedburg-Hau.

Das erste der drei neuen Stationsgebäude befindet sich bereits in der Umsetzung, die übrigen Gebäude werden aktuell mit dem MAGS und dem BLB geplant.

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