Dr. Wilhelm-Ulrich Schmidt (Bildmitte), Leiter des Alexianer Darmkrebszentrum Krefeld mit Chirurgen, Onkologen, Gastroenterologen, Strahlentherapeuten und Radiologen des Ärzteteams (Foto: Dirk Jochmann)
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Krefeld. Das Alexianer Darmkrebszentrum Krefeld wurde jetzt nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert

Das Alexianer Darmkrebszentrum Krefeld ist nun offiziell nach dem Standard der Deutschen Krebsgesellschaft durch OnkoZert® zertifiziert. Das aufwändige Verfahren mündete nach umfangreicher interdisziplinärer Vorbereitung Ende 2021 in zwei Audittage vor Ort in Krefeld.

Dr. Wilhelm-Ulrich Schmidt, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Endokrine Chirurgie unter der chefärztlichen Leitung von Privatdozent Dr. Elias Karakas, ist Leiter des Alexianer Darmkrebszentrums Krefeld. Er sagt: „Eine solche Zertifizierung ist kein Selbstläufer. Sämtliche Strukturen und Abläufe nach den anspruchsvollen Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft müssen exakt nachgewiesen werden; und das nicht nur auf dem Papier. Die reibungslose Zusammenarbeit für eine höchstmögliche Behandlungsqualität muss spätestens beim Audit `fassbar` sein.“

Privatdozent Dr. Karakas erklärt: „Zertifizierte Darmkrebszentren müssen zahlreiche Qualitätsmaßstäbe erfüllen. Das dürfte der Grund sein, dass zwar fast jedes Allgemeinkrankenhaus in Deutschland Darmkrebs behandelt, aber nur circa 300 nach den Maßstäben der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert sind.“ Dazu gehört jetzt auch das Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld. Ein wesentliches Merkmal der besonderen Leistungsfähigkeit des Zentrums sei das Erreichen von Mindestmengen für die verschiedenen Behandlungen. Operationen müssen geringe Komplikationsraten aufweisen. Außerdem ist das Denken und Handeln in Netzwerken unerlässlich, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Sozialdiensten oder die Kontaktpflege mit Selbsthilfegruppen. Zur Arbeit eines zertifizierten Darmkrebszentrums gehört ebenfalls die Prävention, wie etwa die Vorsorge-Koloskopie und die allgemeine Beratung bis hin zur Abklärung einer Darmkrebs-Veranlagung. Elementarer Bestandteil des Netzwerkes ist der psychoonkologische Fachdienst, der im Krankenhaus Maria-Hilf durch die Ambulanz der Klinik für psychische Gesundheit fest verankert ist. Hinzu kommen Ernährungs- und Stomaberatung und vieles mehr.

Dr. Schmidt betont: „Dass ärztlicherseits neben Visceralchirurgen auch Onkologen, Gastroenterologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und Psychoonkologen das Team vor Ort und mit kurzen Wegen komplettieren, ist ein besonderes Qualitätsmerkmal hier am Krankenhaus Maria-Hilf, das in dieser Form auch an Häusern der Maximalversorgung selten anzutreffen ist.“

Laut Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zählt Darmkrebs zu den drei häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Je nach Form und Stadium ist diese bösartige Tumorerkrankung in hierfür qualifizierten Darmkrebszentren gut behandelbar. Das Entwickeln einer Darmkrebserkrankung kann durch frühzeitige schonende medizinische Maßnahmen, wie die Vorsorge-Koloskopie mit etwaiger Polypenabtragung, verhindert werden.

Ein zertifiziertes Darmkrebszentrum zeichnet vor allem aus, die Behandlung der Patienten in jedem Krebsstadium bestmöglich gestalten zu können. Dazu bedienen sich die Fachärzte modernsten Behandlungsmethoden, wie etwa minimal invasive Operationen mit der Möglichkeit des Einsatzes roboter-assistierter Eingriffe.

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