Eine Gruppe mit Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine im „Place2be“ mit (hi. v. li.) Björn Ladeur, Fachbereichsleiter Jugendförderung, Nicole Feldhoff, Koordinatorin für Schulsozialarbeit, und dem Beigeordneten Jürgen Schmidt (Foto: Stadt Oberhausen, Tom Thöne)
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Oberhausen. Bisher sind 1.835 Flüchtlinge aus der Ukraine (Stand 6. April) in Oberhausen angekommen, davon 943 Frauen und 223 Männer über 18 Jahre, 203 Kinder unter sechs Jahre sowie 466 schulpflichtige Kinder und Jugendliche.

„Der Zuzug der geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist durchaus hoch und stellt für die Stadt und alle Unterstützenden eine große Herausforderung dar. Allerdings sind wir aktuell in der Lage, alle Geflüchteten zu unterstützen, zu versorgen und zu betreuen“, so der Ukraine-Krisenstabsleiter Frank Motschull.

„Herzlich Willkommen in Oberhausen“, unter diesem Motto wird in Willkommensgruppen für ukrainische Flüchtlingskinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren ein pädagogisches Angebot bereitgestellt. An derzeit sechs Standorten (Theodor-Heuss-Realschule, Christuskirche, Place2be, Druckluft, Jugendhof St. Katharina und Gesamtschule Osterfeld) kommen die Kinder und Jugendlichen jeweils von  8 bis 12 Uhr zusammen. „Sie werden in ihren Sprachkompetenzen geschult und lernen andere Kinder kennen. Durch schulnahe Outdoor-Aktivitäten lernen die Kinder und Jugendlichen auch ihr neues Wohnumfeld kennen. Unser Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen  zu ermöglichen, das Erlebte nach den Kriegswirren so gut es eben geht zu verarbeiten“, so Jürgen Schmidt, Beigeordneter für die Bereiche Schule, Integration und Sport. Geplant seien u. a. auch Ausflüge zum Gasometer und zum Sealife, so Schmidt weiter.

Dieses Unterstützungsangebot wird von einem multiprofessionellen Team vorbereitet und begleitet, dazu gehören u. a. Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter, Fachkräfte der Jugendhilfe und Sprach-Lernassistentinnen.

Jürgen Schmidt machte sich jetzt selbst ein Bild von den Aktivitäten und besuchte das „Place2be“. Er betonte dabei die gelungene Zusammenarbeit von Schulamt, Jugendamt, Kommunales Integrationszentrum und der Bezirksregierung. „So lernen die ukrainischen Familien alle wichtigen Akteure kennen, die sie auf ihrem weiteren Weg in Oberhausen begleiten werden. Dies erleichtert ihre Eingliederung in ein schulisches Angebot nach den Osterferien und soll den Familien helfen, in ihrem neuen Umfeld anzukommen“, so der Beigeordnete.

Unter dem Titel „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine“ hat die Agentur für Arbeit inzwischen auch einen Flyer (https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/oberhausen/download/1533765695061.pdf) herausgebracht, der neben der deutschen auch in auch ukrainischer und russischer Sprache abgerufen werden kann.  Darin enthalten sind alle wichtigen Schritte für den Weg zu einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle.

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