v.l. Daniel Trommen, Ute Ufermann, Regina Steingass und Christian Kneip haben das Projekt initiiert (Foto: Bettina Engel-Albustin)
Anzeige

Moers. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall und werden in der Regel stationär behandelt. Ein Schlaganfall bedeutet für den Betroffenen und seine Angehörigen ein unerwartetes erschreckendes Ereignis und damit einen gravierenden Einschnitt ins Leben und stellt für alle eine hohe Herausforderung und Belastung dar. Häufig benötigen die Patientinnen und Patienten eine über die Versorgung auf der Station hinausgehende begleitende Betreuung.

Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers und der ambulante Pflegedienst „Die Pflege“ haben eine Kooperation zur Betreuung der Betroffenen beschlossen. „Mit dieser pflegerisch koordinierten Aktion möchten wir den Menschen, die oft auch unter einem großen psychischen Leidensdruck stehen, helfen und sie unterstützen“, erklärt Regina Steingass, Stationsleitung der Neurologischen Station am St. Josef Krankenhaus und eine der Initiatorinnen des Projektes, „Schlaganfalllotsinnen und -lotsen kümmern sich ausschließlich um schlaganfallbetroffene Patienten.“ Diese speziell geschulten Kolleginnen von „Die Pflege“ betreuen die Betroffenen von montags bis freitags vormittags. Sie bieten aktivierende Beschäftigungen an und geben Sicherheit im ungewohnten Stationsablauf.

„Das Pflegepersonal im Krankenhaus hat sehr viele medizinisch-pflegerische Aufgaben zu bewältigen und deshalb meist nur eingeschränkt Zeit, sich intensiv um die Sorgen und Nöte der Betroffenen zu kümmern“, so Ute Ufermann, Koordinatorin bei „Die Pflege“, „an dieser Stelle entlasten Die Schlaganfalllotsinnen Kerstin Dettweiler und Sabine Krieger, die dieses von „Der Pflege“ finanzierte Projekt seit Oktober 2021 im St. Josef durchführen, entlasten auch das Pflegepersonal vor Ort und „schenken“ den PatientInnen Zeit, die sehr gerne angenommen wird.“ Thomas Weyers, Pflegedirektor am St. Josef Krankenhaus, unterstützt das Projekt und betont, dass gerade während der Coronapandemie und den damit einhergehenden eingeschränkten Besuchszeiten sowohl Patienten als auch Angehörige von dem Angebot profitieren.

Auch Prof. Dr. Stefan Isenmann, Chefarzt der neurologischen Klinik am St. Josef Krankenhaus, sieht in dem Projekt der Schlaganfall-Begleitung einen Mehrgewinn für seine Patienten: „Vor allem die zusätzliche Zeit und Zuwendung, die nicht an konkrete Aufgaben der ärztlichen und pflegerischen Versorgung gebunden ist, kommt den Patienten zu Gute“.

Fragen beantwortet Ute Ufermann, stAB Koordinatorin bei „Die Pflege“: 0176 13136756 oder per mail ute-ufermann@die-pflege.com

Beitrag drucken
Anzeigen