Sandra Zedler (4. von links) u. Ute Schwieren (6. v. links) mit der Frauengruppe (Foto: privat)
Anzeigen

Jüchen. Seit Ende Februar trifft sich nach der pandemiebedingten Pause wieder wöchentlich, immer mittwochs, die interkulturelle Frauengruppe in der Begegnungsstätte der Jülicher Straße 36.

Die Gruppe besteht aus bis zu 13 Frauen aus 8 verschiedenen Ländern. Sie wird geleitet von Ute Schwieren von der Integrationsstelle der Stadt Jüchen sowie Sandra Zedler als ehrenamtliche Helferin. Eine finanzielle Unterstützung erfolgt über die Landesinitiative KommAn.

Für dieses Jahr ist erneut ein interessantes Gruppenprogramm erarbeitet worden. Neben dem gemeinsamen Kochen, Backen und Handarbeiten, gibt es wieder verschiedene Treffen zu Themen wie z.B.  Kindererziehung, Gesundheit und Interreligiosität. Dazu referieren Dorota Hegerath und Müberra Martens von der Caritas in Neuss. In diesem Jahr sollen erstmals auch zwei größere Ausflüge unternommen werden. Geplant sind Besichtigungen des Kölner Doms und der Moschee in Köln-Ehrenfeld.

Nur durch die kontinuierliche Begleitung von außen, dem ständigen Austausch, das Miteinander sowie das Verständnis füreinander ist der Zusammenhalt gewachsen, so die übereinstimmende Meinung der Teilnehmerinnen. Zudem sind sie durch die Gemeinschaft auch selbstbewusster geworden. Ganz wichtig ist der Integrationsstelle, dass trotz der neu ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine diejenigen nicht vergessen werden, die bereits längere Zeit hier leben. Eine nachhaltige Integration erfolgt nämlich nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Entwicklungsprozess über mehrere Jahre, denn nur durch den regelmäßigen persönlichen Austausch kann Fremdenfeindlichkeit und eine Reintegration vermieden werden.

Gerne möchten die Frauen auch ihren Beitrag dazu leisten, um die ukrainischen Flüchtlinge willkommen zu heißen. Die Willkommenskultur, die sie hier vor Jahren erlebt haben, möchten sie an die Ukrainerinnen und Ukrainer weitergeben. Sobald diese Menschen in den Unterkünften angekommen sind, werden sie kulinarische Spezialitäten zubereiten, um dann beim gemeinsamen Essen mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Beitrag drucken
Anzeige