(Foto: Robert Hörnig)
Anzeigen

Bochum. Damit die Fastenzeit bis Ostern und darüber hinaus, auch mit einer „inneren Regeneration“ beendet werden kann, könnte eine Blutspende hilfreich sein. Denn mit einer Blutspende hilft der Blutspender nicht nur schwerstkranken Menschen, wie Krebspatienten oder Unfallopfern, sondern tut auch (ganz nebenbei) etwas für den eigenen Organismus. Als „Jogging für den Blutkreislauf“ bezeichnen Transfusionsmediziner den Prozess der „Blutneubildung“ nach einer Blutspende. Blutbestandteile, wie Erythrozyten (rote Blutkörperchen) oder Thrombozyten (Blutplättchen) bilden sich innerhalb kurzer Zeit neu und „frischen“ den Blutkreislauf auf.

Der Blutspendedienst organisiert für die Bevölkerung pro Jahr über 7.500 Blutspendetermine, untersucht und verteilt das gespendete Blut – was aber nur möglich ist, wenn sich genügend gesunde Menschen zur Blutspende zur Verfügung stellen. Über 3.500 Spenden sind notwendig, um den Bedarf eines einzigen Tages in NRW zu sichern, auch an Feiertagen! Nun erwartet aber jeder, dass für ihn im Bedarfsfall gesorgt ist, Blut wie selbstverständlich und von ausgesucht gesunden Spendern in ausreichender Menge bereitsteht.

„Wir brauchen allein in Bochum pro Jahr dreimal mehr Blutkonserven, als wir bei den Spendeterminen erhalten“, erläutert Wattenscheids DRK-Präsident Thorsten Junker. „Wir kämpfen ständig gegen Windmühlenflügel, denn für einen alten Blutspender der ausscheidet, müssen wir drei Neue werben, um die gleiche Spendeanzahl zu erhalten.“ Was kaum jemand weiß: Knapp 30 Prozent der gesamten Blutkonserven fließen mittlerweile in die Krebstherapie, „erst dann kommen Unfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“.

Jeder sollte also zunächst einmal sich selbst fragen, ob nicht auch er bereit sein sollte, Blut zu spenden, anstatt sich nur auf die Hilfsbereitschaft anderer zu verlassen. Vergessen wir also nicht: Blutspender sind bereit, freiwillig und unentgeltlich ein Stück ihrer selbst für andere zu geben. Leider tun dies aktuell nur knapp 3 % der Bevölkerung.

Die nächste Möglichkeit „Lebensretter“ zu werden, bietet sich in der nächsten Woche an Karfreitag: Freitag, 15. April, 10-14 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 (1. OG, Fahrstuhl vorhanden) in Wattenscheid. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden.

Seit Ende 2021 gilt auf allen Blutspendeterminen vom DRK-Blutspendedienst West (NRW/Rheinland-Pfalz/Saarland) eine 3G-Regelung. Zutritt erhalten ausschließlich Menschen, die den Status geimpft, genesen oder getestet (Antigen-Schnelltest nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) vorweisen können. Es besteht zusätzlich FFP2-Maskenpflicht. Terminreservierungen bleiben Bestandteil des Corona-Schutzkonzeptes. www.blutspende.jetzt! Sie reduzieren Warteschlangen und sichern Abstände.

Aktuell gibt es anstelle der Bewirtung zum Abschluss der Blutspende einen kleinen Imbiss als „Lunch-ToGo“. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen zur Blutspende gerne beantwortet.

Mit nur etwa einer Stunde Zeitaufwand können die WattenscheiderInnen dazu beitragen, kranken Menschen zu helfen. Blut rettet Leben! Alle potentiellen Lebensretter bekommen beim Spendetermin natürlich standesgemäß ein leckeres Osterpräsent, sowie das gute Gefühl geholfen zu haben, mit auf den Heimweg.

Beitrag drucken
Anzeige