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Düsseldorf. Rettungsaktionen in großen Höhen – für die Höhenretter der Düsseldorfer Feuerwehr ist das (fast) Alltag. Bis sie jedoch dazu bereit sind, steht für angehende Retter viel und hartes Training an, um sie auf ihren späteren Einsatz als Höhenretter bei der Feuerwehr auch in Extremsituationen vorzubereiten. Gerade in luftiger Höhe müssen die angehenden Retter Einsatzsituationen jederzeit hochprofessionell abwickeln. Am Freitag, 6. Mai, trainierten die Auszubildenden des aktuellen Lehrgangs unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke gemeinsam mit den Tauchern und der Löschbootbesatzung, um eine Personenrettung zu simulieren. Dabei wurde der Verletzte aus der Brückenkonstruktion auf das Löschboot herabgelassen.

David von der Lieth, Feuerwehrchef der Feuerwehr Düsseldorf, betont die Besonderheit und Wichtigkeit dieser Einheit: “Wenn Feuerwehreinsätze in Höhen oder Tiefen gehen und es besonders brenzlig wird, kommen unsere Spezialisten zum Einsatz. Neben dem vielschichtigen Einsatzspektrum der Feuerwehr beherrschen unsere Höhenretter zudem die anspruchsvolle Tätigkeit, das Arbeiten im Seil, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Das können zum Beispiel Notfälle an Hochspannungsmasten oder Antennenanlagen, Bauarbeiter in Baugruben oder verletzte Kranführer sein. Ich bin sehr dankbar, dass die Mitarbeitenden sich zusätzlich zu ihrem Einsatz im Rettungsdienst und im Feuerwehreinsatz für diese besondere Aufgabe aus- und fortbilden lassen.”

Bei der Übung müssen die Höhenretter mit den Tauchern und der Besatzung des Löschbootes Hand in Hand arbeiten. Von Beginn an wird die Person medizinisch betreut und versorgt, während die technische Rettung vorbereitet wird. Die aufwendigen Rettungsarbeiten werden mit Seilen, Karabinern, Tragegurten, einer Trage zur seilunterstützen Rettung und weiterem speziellen Equipment durchgeführt. Jeder Handgriff muss sitzen und jeder muss sich blind auf den anderen verlassen können.

“Wir entwickeln für unsere Auszubildenden sowie bereits fertig ausgebildeten Höhenretter immer wieder neue Übungsszenarien, um nicht in Routine zu verfallen”, sagt der leitende Höhenretter Jörg Janssen. “So haben wir in dieser Situation die Rettung eines verletzten Brückenarbeiters, welcher einen medizinischen Notfall in einer Wartungsgondel erlitten hat, geübt. Da diese Gondel sich unterhalb des Verkehrsweges der Brücke bewegt, konnte der Patient nicht liegend nach oben gebracht werden. Ebenso war ein zügiges Verfahren der Gondel nicht möglich.”

Die Feuerwehrtaucher, die auch als Retter auf dem Rhein eng mit dem Feuerlöschboot zusammenarbeiten, brachten sich unterhalb der Brücke in Stellung. Strömungsretter sicherten zusätzlich die Rettungsaktion ab, sodass der Patient schonend auf das Deck des Löschbootes herabgelassen werden konnte.

Da jeder der ausgebildeten Höhenretter auch über eine Ausbildung zum Notfallsanitäter verfügt, ist auch während der Rettungsaktion eine permanente medizinische Versorgung des Patienten sichergestellt. Nachdem der Verletzte aus der Luft an die Bootsmänner übergeben wurde, wurde dieser an das Ufer transportiert und ein Transport ins Krankenhaus vorbereitet.

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